Obrero_MortuiVivosDocentDas die Schweden im härteren Sektor oft back to the roots gehen ist ja allgemein bekannt. Das sie das sehr oft auch verdammt gut machen, beweisen u.a. Formationen wie GRAVEYARD oder YEAR OF THE GOAT. Neu daran ist, dass eine schwedische Band auch mit einem deutschen Sänger funktioniert. Genau der Fall tritt nämlich bei OBRERO ein, welche mit Martin Missy (u.a. Sänger bei den deutschen Thrashern PROTECTOR) einen Deutschen hinterm Mikro stehen haben. Mit seiner neuen Band begibt er sich aber auf ein gänzlich anderes Terrain. OBRERO zelebrieren auf ihrem Debütalbum "Mortui Vivos Docent" nämlich Doom Metal der alten Schule mit Stoner-Einschlag.

Bereits nach dem unheimlichen Intro von "The Wolf´s Hook" fühlt man sich direkt an die Doom-Heroen PENTAGRAM erinnert. Das Wah-Wah-Pedal wird kräftig durchgetreten und so rockt man düster und schleppend drauflos. Genauso gekonnt werden arabisch angehauchte Melodien im Song "Son Of Tutankhamun" in die fetten Riffs eingebettet. Als weiteres Highlight wäre "Octaman" zu nennen, welches einen leicht mitgrölbaren Chorus hat und somit als kleiner Hit gezählt werden kann. Von den Gitarrenläufen her kann man desöfteren auch Ähnlichkeiten zu SOLITUDE AETURNUS ausmachen. Wobei ich an dem Punkt auch auf den Gesang zu sprechen kommen muss, denn der reicht natürlich nicht an den des Sangesgottes der Texas-Doomer und mittlerweile auch bei CANDLEMASS tätigen Robert Lowe heran. Aber Lowe und Martin Missy kann man auch nicht miteinander vergleichen. Das Organ des deutschen Frontmanns ist kauziger und wenn überhaupt, dann eher mit Wino (u.a. SAINT VITUS, THE OBSESSED) oder Catweezle-Look-a-like Bobby Liebling (PENTAGRAM) vergleichbar.

Wer also auf klassischen Doom Metal im Stile von SAINT VITUS, PENTAGRAM oder frühe BLACK SABBATH steht, der sollte an "Mortui Vivos Docent" seine Freude haben. Der Sound fällt erdig, aber trotzdem druckvoll aus. Die Gegenbewegung zum sterilen, glattgebügelten Sound ist ja lobenswert, doch in letzter Zeit gab es auch einige Bands, die zu weit zurückgerudert haben. So wurde dann aus gewolltem Retro-Klang schlicht und ergreifend Gülle. Nicht so bei der hier besprochenen Truppe; da ist das Gesamtpaket stimmig. OBRERO ist ein gelungener Einstand geglückt und wenn die Jungs so weiterdoomen, wird´s in der Gruft so schnell nicht ruhig werden. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 48:00 min.
Label: Night Tripper Records
Veröffentlichungstermin: 22.08.2011

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