NunFuckRitual_InBondageToTheSerpentMan könnte fast meinen, Teloch (MAYHEM, NIDINGR, OV HELL, …) macht es Spaß, sich an klischeehaften All-Star-Projekten zu versuchen.  Leider zeigte mir die Vergangenheit jedoch, dass dieses Unterfangen nicht immer den Erfolg mit sich zog, den es versprach.
Sein neuester Schlag, der Mitglieder aus Bands wie u.a. ALTAAR, NUCLEAR ASSAULT oder TYRANT vereint, besticht mit einem enorm jämmerlichen Coverartwork - dafür jedoch mit sehr vorbildlichem Bandnamen. So ein NUNFUCKRITUAL, so sollte man meinen, ist nämlich eine sehr spannende Angelegenheit, die Genreunterhaltung vom Feinsten verspricht.

Geboten werden sechs Tracks, die sich diesmal wirklich hören lassen können. Statt schnödem Volkshochschul-Black Metal gibt es nämlich einen beißend schleppenden Doom Metal, der tiefschwarz angefärbt ist. Zäh und ordentlich werden Atmosphären geschaffen, die weder künstlich, noch langweilig sind.
Langsames Drumming und ein minimalistisches Gitarrenspiel treffen auf immer ausführlicher werdende, klassische Black Metal Riffs, die jedes Teloch-Release zu verfolgen scheinen. Dazu gesellt sich ein Gesang, der irgendwie extrem gezwungen wirkt.
Was der ganzen Geschichte ihren Reiz verleiht sind jedoch zahlreiche Ideen, die trotz ihrer Unspektakularität ziemlich gut in Szene gesetzt wurden. „In Bondage To The Serpent“ blüht stellenweise regelrecht auf, was mit sehr stimmige Einschüben, wie minimalistischsten Keyboardeinsatz, Akustikgitarrenläufen und immer böser werdendem Gesang bewerkstelligt wird.
Ohne Frage ist NUNFUCKRITUAL das bisher interessanteste Projekt, das dem skandinavischen Establishment entsprungen ist, was aber eher in der fehlenden Güte vergleichbarer Bands begründet liegt.
 „In Bondage To The Serpent” bietet zahlreiche Momente, die begeistern. Einige Songs haben sogar echtes Ohrwurmpotential. Das liegt insbesondere daran, dass sich diesmal tatsächlich an die alten Werke des Black Metals angelehnt wurde.
Dieses Album ist also eine recht ambivalente Angelegenheit geworden. Es ist zwar durchaus hörenswert, aber ob es auch tatsächlich einen Platz im CD-Schränkchen verdient hat ist eine andere Frage. (Jannick) 


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 46:26
Label: Debemur Morti Productions
Veröffentlichungstermin: 14.10.2011

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