Die New Wave Of Thrash Metal ist größtenteils abgeklungen und so langsam kristallisiert sich heraus, welche der unzähligen Bands das Zeug haben, mit Ihren weiteren Alben zu überzeugen. WARBRINGER gehören definitiv zu den stärkeren jüngeren Thrashern und konnten mit Ihrem 2008er Debüt "War Without End" und dem bereits ein Jahr später erschienenen "Waking Into Nightmares" überzeugen. Vom stark SLAYER und EXODUS beeinflussten Geballer fand eine Wandlung im Songwriting statt, die auch mal Platz für fiese Melodien und schwere Riffs lässt. Im Jahr 2011 angekommen haben die Burschen mit "Worlds Turn Asunder" das wichtige dritte Album am Start, welches oft über die Zukunft einer Band entscheidet.
Bereits im ersten Song werden keine Gefangenen genommen sondern unbarmherzig drauflosgepoltert. Irrwitzige Gitarrensoli runden das durch Gangshouts im Chorus einprägsame "Living Weapon" ab. "Future Ages Gone" hebt sich aufgrund des anders ausgelegten Riffings und des melodischen Gitarrensolos gegenüber den anderen Nummern ab. Besonders bei dieser Nummer merkt man, dass die Jungs deutliche Fortschritte im Songwriting gemacht haben. Ein weiteres Highlight auf "Worlds Turn Asunder" ist das ruhig startende "Echoes From The Void", welches sich plötzlich in ein rasendes Ungetüm verwandelt, bevor die unheilvolle Atmosphäre im schweren Mittelteil den Zuhörer wieder in seinen Bann zieht.
Eine Verschnaufspause stellt das ruhige, aber stimmige und überwiegend mit Akkustikgitarren und Piano gespielte Instrumental "Beyond The Veils Of Night" dar. Doch zum Schluss gibt´s mit "Demonic Ecstasy" wieder ordentlich auf die Nuss. Sänger John Kevill schreit sich die Seele aus dem Leib, als gäbe es kein morgen und auch der Rest der Band knallt gewaltig. Jedoch knüppeln die Kalifornier nicht stumpfsinnig drauflos, sondern setzen Ihre Aggression gezielt ein.
WARBRINGER schaffen es, auf Ihrem Drittwerk einen Schritt nach vorne zu machen, ohne auch nur minimal ihr hohes Aggressionslevel runterzuschrauben. Sie haben mehr Abwechslung in den Songs, lassen aber trotzdem nichts anbrennen, sondern fegen wie ein Wirbelsturm über einen hinweg. Der Sound ist im Vergleich zum Vorgänger erdiger, ja fast wärmer geworden. Das steht der Musik der Truppe außerordentlich gut, denn druckvoll und differenziert klingt die Platte trotzdem. Messerscharfe Riffs, ausgefeilte Gitarrensoli, fiese Melodien, passende Breaks und geisteskranke Vocals - was will man von einem Thrashalbum mehr? WARBRINGER haben mit "Worlds Turn Asunder" Ihren eigenen Weg gefunden und gleichzeitig wohl eines der besten Thrash Metal-Alben des Jahres am Start. Von diesem Haufen Wilder wird man sicher noch einiges hören! (Kevin)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:29 min.
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 23.09.2011
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