nekrocoverSeit der Gründung von NEKROMANTHEON vor rund fünf Jahren konnten die Norweger vor allem durch ihren extrem räudigen Thrash Metal auf sich aufmerksam machen. Bis jetzt blieb es jedoch nur bei ein paar kleineren Releases, die im Underground kursierten.
Soviel vorweg: Es gibt nur zwei Arten von Menschen, für die NEKROMANTHEON Musik machen: fanatische Vinyljunkies und unverbesserliche Bay Area-Schwärmer.
So wurde ihr erstes Full-Length-Album „Divinity Of Death“ zuerst ausschließlich auf teils stark limitiertes PVC gepresst, bevor es an die CD-Fließbandproduktion ging.
Damit für den Hörer das Achziger-Feeling auch musikalisch perfekt wird, wurde der Sound absichtlich etwas rauer, dumpfer und „dreckiger“ aufgenommen. Man könnte beim Hören fast das das Gefühl bekommen, ein Thrash-Juwel aus der alten Sammlung des Vaters gegraben zu haben.

Persönlich würde ich „Divinity Of Death“ mit zu den EPs dieser Band zählen, da diese Scheibe mit lediglich einer halben Stunde Spielzeit doch recht kurz ist.
Geboten wird perfekter Thrash Metal, der knackige Riffs, aggressiven Gesang, dröhnenden Bass und ein vielseitiges Drumming umfasst. Das ganze wirkt irgendwie sehr witzlos und geradlinig. Trotz des technischen Geschicks, der Energie und der hörbaren Freude am Spiel will der Funke nicht so wirklich überspringen. NEKROMANTHEON verlieren sich einfach so sehr in der alten Musik, dass sich ihre Tracks genauso anhören wie die Klassiker von DEATH ANGEL, SLAYER und auch EXODUS.
Daran ändern auch die hochkomplexen Spitzensoli und die hammermäßigen Zwischenläufe nichts. Nicht einmal die Uhrwerksartige Präzision des Drummers bringt etwas Eigenständiges mit sich.

Damit ist NEKROMANTHEON nur etwas für absolute Hardcore-Thrash-Freaks und die Thrash Metal Nostalgiker, welche von den alten Sachen nicht genug bekommen können.
Es scheint momentan eine Art Trend zu geben, bei dem junge Bands sich der alten Machart verschreiben. Kombos wie STENCH, BASTARD PRIEST oder auch WEAPON konnten unlängst zeigen, dass man damit durchaus auf gute Resonanz stoßen kann.
Wer meint, etwas mit „Divinity Of Death“ anfangen zu können, sollte sich vielleicht erst mal kurz anhören worauf er sich einlässt. Ich bin mir sicher dass eine Hälfte der Interessenten das gebotene Material recht belanglos findet, während die andere Hälfte einfach nur begeistert sein wird.
Da mir persönlich dieser ganze „Rückblenden-Trend“ überhaupt nicht zusagt, NEKROMANTHEON jedoch in meinen Ohren eine technisch wesentlich bessere Band als die viel zu vielen jungen Old-School-Bands ist, gebe ich einfach gar keine Bewertung ab. (Jannick)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 30:47
Label: High Roller Records
Veröffentlichungstermin: 09.05.2010

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