TuckFromHell_TrashingWie nennt man Bay - Area Thrash Metal, wenn er nicht aus der Bay - Area kommt, aber trotzdem so klingt? In diesem Fall kommt er direkt aus der Hölle wenn man dem Namen der Band Glauben schenken kann...auch wenn die Schweden mit dem bedeutungsschwangeren Namen TUCK FROM HELL eher aus dem kühleren Norden Europas kommen, hört man der Musik die kalifornischen Wurzeln zu jeder Zeit an. 2007 formierte sich die fünfköpfige Truppe um Sänger Niklas Tuck Ingels, prügelte 2008 das erste Demo ein und legt uns jetzt mit "Thrashing" das Debüt vor. Ein simpler, aber treffender Name, der die Musik genau auf den Punkt bringt.

Das Album beginnt verspielt, doch das Gitarrengeraffel lässt nicht lange auf sich warten. "Barbecue Beast" ist ein eingängiger, knackiger Start mit schönen Gitarrenleads. Aber auch manch andere Songtitel lassen einen schmunzeln, so zum Beispiel "Death Before Disco", der düstere Rocky Balboa - Gedächtnis - Track "Italian Stallion", oder "I, Hellbilly". Bei letzterem fällt der Refrain etwas arg simpel aus, was die Qualität des Songs schon ein wenig mindert. Desweiteren kommt in dem Lied die Einseitigkeit des Sängers Niklas zum Vorschein. Seine Stimme klingt ganz cool, aber da sie weniger gekeift, sondern eher rau klingt, dafür aber zu wenig Variation bietet, hört man sich relativ schnell an ihr satt.
TUCK FROM HELL nennen ihre Fans auch liebevoll "Tuckerz" und widmen Ihnen den gleichnamigen Song, der mit leicht mitgröhlbarem Chorus glänzt. Die Jungs haben nicht nur ordentlich Geschwindigkeit sondern auch ausreichend Selbstbewusstsein getankt und tauften einen Track "King Of Thrash". Herausgekommen ist ein guter Song, doch beim Refrain wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen. "Idol Of Gold" und "Headbanger" stechen durch abwechslungsreicheres Gitarrenspiel positiv heraus. Beim letztgenannten sind gewisse Einflüsse der Marke KREATOR nicht von der Hand zu weisen.
Fassen wir zusammen: Die Schweden - Thrasher haben einen ordentlichen Sound, Songs, die meistens gut zünden und flott ins Ohr gehen, sind mit einer ganzen Menge Speed unterwegs und beziehen Ihre (hörbaren) Einflüsse hauptsächlich aus der Bay Area. Ein Tick mehr Abwechslung beim Gesang und mal den einen oder anderen heftigeren beziehungsweise schwereren Moshpart (eventuell mit nicht ganz durchgetretenem Gas) würde den durchaus gelungenen Thrash Metal von TUCK FROM HELL noch besser machen. Leute, die Hunger auf Stoff haben, der wie aus den 80ern klingt, aber auch die Gegenwart nicht vergisst, können ein Ohr riskieren. "Thrashing" wird kein Klassiker der zweiten "Thrash - Welle", aber ein solides Erstwerk ist es auf jeden Fall. (Kevin)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 32:43 min.
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: November 2010

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