Ravenfrost_Schatten_Der_VergaenglichkeitEine meiner persönlichen Favoriten, was deutsche Ein-Mann-Bands anbelangt ist das relativ junge saarländische Projekt RAVENFROST. Mit solidem, rohem sowie teils melodischem Black Metal der alten Schule bahnt sich diese Band seit 2006 ihren Weg durch den heimischen Underground. Nun, nach vier Jahren der selbst veröffentlichten Demos, hat sich wohl ein Label gefunden, dass sich RAVENFROST unter den Nagel gerissen hat: Victory Of Fire Records.
Die nun erste Veröffentlichung mit Label, die EP „Schatten Der Vergänglichkeit“, soll vermutlich einen ersten Vorgeschmack bringen, was die Zukunft bringen wird.
Fest steht, dass sich seit RAVENFROSTs letztem Demorelease „Ein Streifzug Am Abgrund Der Seele“ (dessen Veröffentlichung gerade einmal ein halbes Jahr zurückliegt) auf jeden Fall etwas getan hat.

Eine wirklich deutliche Verbesserung gibt es auf dem Schlagzeug. Statt Pflichtprogramm gibt es nun endlich ein Drumming, das sowohl flüssig als auch vielschichtig ist. Dadurch kommt die Musik insgesamt viel besser zur Geltung.
Auch die Gitarrenarbeit ist besser geworden, denn es wird nun nicht mehr vor komplexeren Läufen zurückgeschreckt. Diese stehen im steten Wechsel zu heftigeren Riffs, wodurch ein sehr treibender, roher Gesamteindruck entsteht.
Gesanglich gibt es gar nichts zu meckern. Im Gegenteil: es gibt sogar diverse Variationen des Gekreisches, auch wenn VINTAGE FLESH auf der eindrucksvollen Song-Kooperation „Vizards To Our Hearts“  hörbar den Gesang übernommen haben.

Abgesehen von einer Neuaufnahme des Liedes „Einsamkeit“, das schon auf „Ein Streifzug Am Abgrund Der Seele“ zu hören war, wurde durchgehend auf die englische Sprache zurückgegriffen. Diese passt, wie ich finde, auch wesentlich besser zur akustischen Ausgestaltung als die deutsche Sprache.

Insgesamt ist „Schatten Der Verfänglichkeit“ also ein ordentliches Release geworden, dass auf jeden Fall Beachtung vom heimischen Underground verdient hat.
Wer mit ordentlichem Proberaumsound und authentischer, selbst gemachter Musik nichts anfangen kann, sollte sich von RAVENFROST fernhalten. Wer jedoch schon den rohen Underground der älteren Zeiten geliebt hat, wird auch an RAVENFROST seine Freude haben. Denen empfehle ich, sich eines der insgesamt 33 Exemplare dieser EP sichern!


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 30:03
Label: Victory Of Fire Records
Veröffentlichungstermin: 2010

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