cover_artwork160In Bezug auf DAATH darf man eines nicht machen, nämlich diese Formation als reine Death Metal Band zu bezeichnen. Wenn es vielleicht zu Beginn ihrer Jahre so geplant war, so ist DAATH anno 2010 weitaus mehr als ein reiner Todesmetallhaufen. DAATH wollen es jetzt wissen und bitten zum Kampf mit ihrem vierten selbstbetitelten Album.

Zwar sind die Hauptzutaten auf dem aktuellen Album ein Konglomerat aus allem, was extremen Metal ausmacht, aber die feine Würze macht „Daath" erst zu dem Happen Musik, den man gerne konsumiert.

 

Mit viel Liebe zum Detail geht der Fünfer aus Atlanta hier ans Werk, oftmals werden sehr dezente, aber auch recht wirkungsvolle und intelligent eingesetzte Keyboardparts eingesetzt, um dem jeweiligen Song das Sahnehäubchen aufzusetzen und ihm ein nahezu sphärischen Charakter zu verleihen. Das Gitarrenduo Levi/Werstler zeigt sein ganzes Können wie einst Mustaine/Friedman von MEGADETH, wobei der Gitarrenstil selbstredend ein anderer ist. Melodien und Riffs vom Feinsten, Rhythmus und Lead erinnern stellenweise sogar an Ausnahmemusiker wie NECROPHAGIST und Co., vom Songaufbau gibt es sogar Reminiszenzen à la STRAPPING YOUNG LAD, sprich ein breites Spektrum aller möglichen extremen Einflüsse.
Dabei wirkt das Material auf Album Nummer vier aber kaum sperrig oder undurchsichtig, sondern immer gut strukturiert und wohl durchdacht. Sänger Sean Z. brüllt sich den Unmut von der Seele, aber auch wenn dieser Gesangsstil an den modernen Metaltrend erinnert, hebt er sich dennoch positiv von anderen mittelmäßigen Darbietungen ab. Live kann diese Frontsau jedenfalls nur gewinnen, wenn er sich in diese akustische Abrissbirne einreiht und auch dort für einen homogenen Soundclash sorgt.

Auch wenn DAATH das Gaspedal mal weniger durchdrücken, klingen sie immer noch sehr kompakt und bieten dem Hörer einen musikalischen Hochgenuss. Jazzartige Parts erinnern dort unweigerlich an Tourbegleiter CYNIC oder auch Wahnsinnsbands wie MESHUGGAH.

Erstaunlich, welche positive Entwicklung diese Band in ihrer noch jungen Karriere ab 2007 durchlaufen hat. Mit Ausnahmedrummer Kevin Talley am Start kann diese Band nur noch weiter wachsen und im Eiltempo die Erfolgsleiter weiter nach oben erklimmen. „Daath" ist ein mehr als würdiger Nachfolger des vielgelobten Vorgängers „The Concealers" und wird noch für viele offene Münder bei den Mitstreitern sorgen. (Jochen)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 45:13 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 15.10.2010

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