Hatchery - Forced To FightNach viel positivem Feedback für das 2007 erschienene Debütalbum "Birth Of A Bomb", schieben die Mannheimer Thrasher HATCHERY jetzt drei Jahre später mit "Forced To Fight" den Nachfolger hinterher. Die Marschrichtung war schon auf dem Erstling klar vorgegeben: straighter, kompromissloser Thrash Metal! Die Old School - Fraktion prügelt sich schon seit 2003 durch die Szene, brachte 2004 bereits ihre erste Demo "Night Time Greys" und ein Jahr später den Zweitling "Distorted Society" heraus und zerlegte bereits mit mehreren namhaften Acts wie zum Beispiel LEGION OF THE DAMNED, HOLY MOSES oder CAVALERA CONSPIRACY die ein oder andere Bühne. Aber jetzt: auf in den Kampf!

 

Zum ersten Gefecht wird mit einem einleitenden Marsch geblasen, bevor unbarmherziges E - Saitengeschrammel folgt. “Genocide” heißt der Song und nimmt auch erst gar keine Gefangenen. Im gleichen Tempo geht’s auch direkt weiter mit “Little Brother”. Im Refrain wird mit ausklingenden Powerchords dann etwas Abwechslung geboten.
Ein sehr simpler mit - gröhl - Part fungiert als Chorus in “Under One Flag”, doch mit Ausnahme eines SLAYER - artigen Gitarrensolos hat der Song nichts besonderes zu bieten. “We Are The Disease” fällt positiv aus dem Rahmen, denn es blitzen kurzzeitig MAIDEN - Einflüsse auf. Beim Titeltrack fällt Zottels Stimme etwas negativ auf. Einerseits ist sein geisteskrankes Geschrei ein Trademark, doch an manchen stellen nervt es etwas. Der im Chor gebrüllte Kampfschrei “Forced To Fight” geht deutlich besser rein. “Nothing” wartet ebenfalls mit sägenden Riffs auf und bringt die Köpfe zum bangen. Bei “Song 2.0” gibt’s eigentlich keine Überraschungen, sondern ordentlich auf die 12; nur beim Outro wagt man sich in neue Gefilde vor und wird sogar doomig. Gelungener Songabschluss!
Track Nummer acht ist eine echte Thrasher - Hymne: “Thrash Metal Union” eignet sich auch gut zum gemeinsamen Abgehen und gefällt durch eine leicht rockige Schlagseite. “Tongues Of Decay” bietet soliden Old School - Thrash Metal. Am Ende steht mit “Final Escape” ein ebenso flotter, wie harter Rausschmeißer.

Abschließend lässt sich zum zweiten Longplayer der Mannheimer Truppe sagen, dass sie ein ambitioniertes Werk abgeliefert haben, dass einen Bombensound hat und mit jeder Menge Killerriffs aufwartet. Man bekommt sägende Gitarren, polternde Drums und einen total abgefuckten Gesang. Doch genau da setzt die Kritik ein, denn Zottels Geschrei geht einem ehrlich gesagt manchmal auf die Nerven. Manch einer mag das als für Thrash Metal gewöhnlichen Gesang halten, doch meiner Meinung nach fehlt dafür die Ausdrucksstärke oder Variabilität wie sie zum Beispiel OVERKILL´s Bobby “Blitz” Ellsworth hat. Desweiteren bieten die Songs insgesamt gesehen zu wenig Abwechslung. Es ballert immer volle Latte, doch irgendwie auch ziemlich homogen. Ein paar mehr Midtempoparts oder gar melodische Farbtupfer wären zum Beispiel eine echte Bereicherung gewesen. Fakt ist jedoch, dass HATCHERY ein grundsolides und kerniges, wenn auch wenig neues oder innovatives bietendes Album aufgenommen haben, dass vielen Thrashern gut abgehen müsste. (Kevin)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:38 min.
Label: Eigenproduktion
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Letzte Galerien

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015