Der polnische Black Metal ist seit eh und jeh für seine kompromisslose Härte bekannt. Rohes Geschreddere und brutales, akustisches Gemetzel gibt es dort wie Sand am Meer. Dabei stellen sich die Meisten Bands gar nicht mal so schlecht an, denn BESATT, VADER oder BEHEMOTH sind wohl den meisten Metallern ein deutlicher Begriff.
Die seit 1997 aktiven NON OPUS DEI machen dabei jedoch eine Ausnahme: sie sind nochmal ein Stücken heftiger. Mit Geschwindigkeiten und Blastbeats, die man sonst nur von Bands wie 1349 oder VITAL REMAINS her kennt, begeisterten sie den internationalen Black Metal Underground, und das völlig zu Recht.
Auch ihr aktuelles Release „Eternal Circle“, das vom Namen her auf die nihilistischen Fantasie eines immer wiederkehrenden Lebens abzielt, ist wahrlich kein göttliches Werk. Mit dem bewährten Erfolgsrezept des brutalsten Gebolzes kochen die Polen hier wieder einmal ihr ganz eingenes Süppchen.
Mit durchgehender Höchstgeschiwndigkeit, einem Kehlkopfverstümmelnden Gesang, einer Prise Melodie und einer Vielzahl herzloser Gitarrenriffs wälzen sich NON OPUS DEI erbarmungslos durch ihre Songs. Interessante Kombinationen aus etwas langsameren Gitarrenläufen und dennoch ungewöhnlich harten Blastbeats lassen eine Spannung entstehen, welche der Musik etwas Pfeffer verpasst. Oftmals lassen derartige High-Speed Bands aufgrund ihres extremen Drummings die restlichen Instrumente einfach schleifen, wodurch sie meiner Ansicht nach größtenteils einfach nicht hörenswert sind.
Ab und zu gewähren die Polen dem Hörer sogar diverse Pausen, die durch ein kurzes Abbrechen der Blastbeats und ruhigere Gitarrenläufe ausgefüllt werden. Dadurch wird die Musik etwas aufgelockert, was verhindert, dass die Musik in Monotonie ertrinkt.
Leider wird auf „Eternal Circle“ ansonsten nur wenig Erwähnenswertes geboten. NON OPUS DEI sind nun mal eine brutale Bolz- und Schredderkombo, die soliden, erbarmungslos schnellen und vor allem rohen Black Metal macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wem derartige Musik nicht zusagt, sollte den Namen NON OPUS DEI am besten gleich wieder vergessen. Wer allerdings auf Knüppelorgien der Marke der „alten“ 1349 steht, sollte sich umgehend darum kümmern, dass „Eternal Circle“ innerhalb kürzester Zeit auch in seiner Anlage rotiert. Von der Qualität sind die Polen den Norwegern weitestgehend ebenbürtig. (Jannick)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 31:54
Label: Witching Hour Productions
Veröffentlichungstermin: September 2010
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