demonic_resurrection_-_thereturntodarkness.jpgDie Band DEMONIC RESURRECTION stammt aus der indischen Großstadt Mumbai, und hat es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, aller Welt zu zeigen, wie melodisch man Black Metal machen kann. Deutlich sind Einflüsse von symphonischen Maximalisten wie EMPEROR und DIMMU BORGIR zu vernehmen, weshalb Freunde der rohen Musik einen weiten Bogen um diese Band machen sollten. Ihr aktuelles Werk „The Return To Darkness“ ist das dritte Full-Length-Release der Inder, das relativ zeitnah an ihrem Zehnjährigen veröffentlicht wird.

Black Metal aus dem fernen Osten ist an sich schon immer eine abenteuerliche Angelegenheit gewesen. Überwiegend kann man davon ausgehen, dass die Interpreten den Schwarzmetall so klingen lassen, wie sie denken, dass er sich anzuhören hat. Das klappt leider nur sehr selten, weshalb es wirklich nur sehr wenige renommierte Bands aus diesem Erdenteil gibt (wobei Ausnahmen wie z.B. GALLHAMMER oder IMPIETY die Regel eindrucksvoll bestätigen).

Generell fällt es auf, dass „The Return To Darkness“ so derartig in melodischen Elementen schwimmt, dass es dem Ertrinken nahe ist. Überwiegend weniger anspruchsvoll durchkonzipierte Gitarrenläufe begleiten die penetranten Keyboardeinlagen, die sich durchweg wie Endlosschleifen durch die Songs ziehen.
Die häufigen, klar eingesungenen Verse sorgen für noch mehr Kitsch, was zur Folge hat, dass dieses Klangwerk stellenweise echt nervt.

Da ich allerdings persönlich nichts mit derartig melodischer Musik anfangen kann, gebe ich zu, dass dieser Eindruck durchaus subjektiv ist. Objektiv gibt es nämlich noch einige erwähnenswerte Eindrücke, die ich nicht vorenthalten möchte.
Die gute Produktion und stellenweise interessante Schlagzeugarbeit weisen sehr hohes Potential auf. Der durchweg gut gelungene, dynamisch einwandfreie Blastbeat des Schlagzeugers sorgt für ein hohes Maß an rhythmisch konstanter Härte. Auch die Leadstimme ist sehr gut geeignet für derartige Musik, denn durch das tiefe, grölende Gegrunze wird der Musik etwas Eigenständigkeit verliehen, die sie klar von DIMMU BORGIR und Co. abheben lässt.
Nicht zuletzt gibt es noch ein Lob für die gelungenen Instrumental-Zwischenstücke, die von sehr schönen Keyboardeinlagen ausgestaltet werden. Durch diese wird dem Hörer Gelegenheit zum Durchschnaufen gewährt, die er aufgrund der vielen Melodien und der hohen Geschwindigkeit des Drummings auch dringend benötigt.

DEMONIC RESURRECTION haben mit „The Return To Darkness” ein melodisches, gut produziertes Album eingespielt, dass stellenweise echt gute Ansätze hören lässt. Da ich es sehr löblich finde, sich in einem Land wie Indien einer Musik zu widmen, die dort eigentlich keine große Resonanz erfahren kann, und dafür die Scheibe eigentlich ganz gut ist, habe ich mich dazu entschlossen, bei der Bewertung etwas Gnade walten zu lassen. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 64:14
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 02.08.2010

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