lordagheros-ofbeautyandsadness160.jpgDas völlig zu Recht verschmähte Gothic Black Metal Genre hat schon immer den muffigen Beigeschmack des Kitschigen, Unbrauchbaren und Überflüssigen gehabt.
LORD AGHEROS jedoch, eine Italienische Ein-Mann-Band, hat es endlich geschafft, dieses Mischmasch gefällig auszugestalten. Anstatt eine kreischende Stimme mit etwas Gitarrengeschreddere zu hinterlegen und diese dann in einem tiefen Sumpf der melodischen, synthetischen Grenzgänge ertrinken zu lassen, wird gar nicht erst auf eine Black Metal-Priorisierung geachtet.
Mit „Of Beauty And Sadness” veröffentlicht der Italiener nun sein schon drittes Album.

 

Die Musik von LORD AGHEROS ist eher dem verträumten, melancholischen Ambient zuzuordnen. Durch gewaltige Klangpassagen, die einzig und allein durch die Keyboards bewerkstelligt wurden entsteht ein wahrlich heroischer Charakter, der wirklich angenehm gefällt. Durch eher zurückhaltende Begleitspuren versinkt dieses Instrumentalmonument auch nicht in kitschigen Klischees, was in diesem Genre sonst so schnell passieren kann.
Ab und zu setzt die E-Gitarre mit begleitenden Akkorden ein. Langsam und nicht um höchste Präzision oder Geschwindigkeit bemüht, werden relativ kurze, doomig angehauchte Black Metal Passagen eingeleitet. Diese sind zwar durchweg triefend melodisch, passen aber hervorragend in das Gesamtkonzept dieser Band.
Wer sich jedoch auf ein Black Metal Album freut, wird noch bitterer enttäuscht sein, als von den früheren Alben von LORD AGHEROS. Es wird nämlich eindeutiger mehr auf die melodischen Aspekte der Musik eingegangen, und ebenso eindeutig weniger auf die schwarzmetallischen Elemente.

Leider ist der ein oder andere Ton neben dem Takt angespielt worden. Zudem stellt das ein oder andere Lied eher eine Endlosschleife der gleichen Klangpassage dar. Glücklicherweise halten sich diese Mängel jedoch in ertragbaren Grenzen.

„Of Beauty And Sadness” ist ein Pflichtkauf für Menschen, die finstere, orchestralische Ambientklänge lieben. Meiner Ansicht nach wäre dieses Album zwar besser, wenn auf die Black Metal-Elemente verzichtet worden wäre, aber auch mit diesen kann ich dieser Musik durchaus etwas abgewinnen. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:04
Label: My Kingdom Music
Veröffentlichungstermin: 23.04.2010

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