savage_grace_-_master_of_disguise__the_dominatress_cover.jpgsavage_grace_-_after_the_fall_from_grace__ride_into_the_night_cover.jpgMan wird als Metalfan monatlich mit Re - Releases überschüttet … und sind wir ehrlich: viele davon sind unnötig. Meist wird damit versucht, dem armen Metaller das Geld aus der Tasche zu ziehen, doch manchmal gibt es auch sinnvolle Wiederveröffentlichungen.

So zum Beispiel diese mir vorliegenden Sets von SAVAGE GRACE, einer Speed Metal Legende aus den 80ern. Ich selbst wurde auf die Band erst aufmerksam, als ich mir das Billing des KEEP IT TRUE XIII Festivals näher angeschaut habe. Dann hab ich mich im Netz auf die Suche nach Liedgut der Westküstenspeeder gemacht und musste erst mal eine Zeit lang suchen, bis ich was von den Jungs fand. Aber dann hat es direkt es direkt gezündet. Aber dazu später mehr. Meine Vorfreude auf´s KEEP IT TRUE Festival stieg also noch mehr. Wie nicht anders zu erwarten, haben sie die Bühne in Schutt und Asche gelegt! Obwohl von der Originalbesetzung nur ex - Gitarrist bzw. derzeit Sänger Chris Logue dabei war und der Rest der Truppe aus den Musikern der NWOBHM - Coverband ROXXCALIBUR bestand, war die Stimmung super und Logue bestens bei Stimme.

Kommen wir nun zu der Re - Releases: bereits beim Demo aus dem Jahre 1982 lässt sich enormales Potenzial erkennen, in vollem Glanz erstrahlt dann die erste EP von 1983, die auf den schönen Namen “The Dominatress” hört und mit einer Domina auf dem Cover ins Auge sticht. Vom 82er Demo wurde dabei nur “Curse The Night” übernommen, ein Song, der durch den Neuzugang am Gesang, John Birk deutlich aufgewertet wird. Noch besser ist der Titeltrack, der durch seinen genialen Spannungsaufbau in den Versen und dem punkig - rotzigen “Abspritz - Refrain” sofort hängen bleibt. Genial!

Nächster Halt ist das Jahr 1985, denn in diesem Jahr liefert die Truppe um Mastermind Christian Logue ihren Meilenstein ab. Der Name des ersten Longplayers lautet “Master Of Disguise” und vertreten darauf sind Kracher wie “Bound To Be Free”, das stark NWOBHM - lastige “Fear My Way”, das verspielte, aber eingängige “Into The Fire”, die totale Abgehnummer “Master Of Disguise” und der Knüppler “Betrayer”. SAVAGE GRACE bieten uns auf ihrem Debutalbum feinsten US - Speed Metal mit einigen Einflüssen aus Großbritannien. Kraftvolle Vocals treffen auf pfeilschnelles Drumming, galoppierende Gitarrenläufe und geile Soli! Der erneute Sängerwechsel hat der Band keineswegs geschadet, denn Mike Smith meistert die hohen Screams und die powervollen Vocals nicht weniger gut als John Birk.

Ein Jahr später kann man eine leichte Kursänderung auf dem Zweitwerk “After The Fall From Grace” erkennen. Gitarrero Logue hat sich mittlerweile auch zum Sänger auserkoren. Insgesamt sind die Vocals etwas weniger rau und auch die ganze Musik eine Ecke runder, sagen wir geschliffener. Auch dieses Album wird beherrscht von Granaten, wie “We Came, We Saw, We Conquered”, dem sing-along - Hit “After The Fall From Grace” oder dem extrem harten “Trial By Fire”.
Angekommen im Jahr 1987 beglückten uns die Liebhaber von sexistischen Plattencovern wieder mit einer neuen EP. “Ride Into The Night” bietet etwas rockigeres Songmaterial, welches trotzdem überzeugt. Bei Stücken wie “The Healing Hand” und “We March On” geht die Band etwas melodischer zu Werke, aber verleugnet trotz nicht mehr ganz durchgetretenem Gaspedal ihre Wurzeln nicht. Die Mischung überzeugt also immer noch und man kann nicht von Ausverkauf sprechen. Der Hang zum Hard Rock wird mit dem gelungenen Cover von DEEP PURPLE´s “Burn” ebenfalls unterstrichen.
Außerdem auf der CD enthalten ist der 1993 zu dem “American Metal - Heavy ´n´ Dirty” - Sampler beigesteuerte Song “Mainline Lover”, sowie Liveversionen von “Bare Bottom Blues” und “Such A Dirty Mind”.

Fassen wir das Schaffenswerk von SAVAGE GRACE zusammen: man bekommt mit den Re - Releases der beiden Alben sowie der beiden EP, alles was sich das Herz eines Old School Metallers wünscht: und zwar Speed Metal der alten Schule, der jedoch remastered und remixt in völlig neuem Soundgewand erscheint; nämlich druckvoll und trotzdem mit der richtigen Portion 80er Charme. Die Band hat sich stetig etwas weiterentwickelt. Zu Anfang zockten sie rüpelhaften Speed Metal, der gegen Ende der 80er Jahre immer melodischer wurde, ohne jedoch glatt gebügelt zu klingen. SAVAGE GRACE servieren uns eine Melange aus Speed Metal - Attacken, Power Metallischen - Elementen und einem Schuss NWOBHM, gewürzt mit Hard Rock - Anleihen. Oft pfeilschnell, doch jederzeit melodisch und eingängig. Somit bleibt mir nichts anderes, als eine unbedingte Kaufempfehlung für die beiden Re - Releases auszusprechen. Ein Muss für jeden Fan klassischen Metalls! (Kevin)

Master Of Disguise / The Dominatress

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 18
Spielzeit: 61:44 min
Label: Limb Music
Veröffentlichungstermin: 09.04.10


After The Fall From Grace / Ride Into The Night

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 58:35 min
Label: Limb Music
Veröffentlichungstermin: 23.04.10

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