withershin_the-hungering-void.jpg Schwedischer Schwarzmetall ist im Großen und Ganzen schon immer eine sehr solide Sache gewesen. Nach dem etablierten „je schneller, kälter und brutaler, desto besser“-Motto wird in diesem Land schon seit Beginn der Neunziger Black Metal produziert. Es steht wohl außer Zweifel, dass dieses Genre nur halb so schön wäre ohne diese Schweden. WITHERSHIN kommt aus Schwedens Hauptstadt Stockholm, womit sie sich mit vielen anderen Top-Black Metal Bands eine Stadt teilen. Nach ihrer Gründung 2006 glänzten sie schon mit einer Demo und sogar schon einem Full-Length-Album. Dem schließt sich nun die EP „The Hungering Void“ an.

Prinzipiell finde ich EP's aufgrund ihrer verdammt kurzen Spielzeit nicht so toll. Wenn die Musik darauf dann wirklich gut ist und Appetit auf mehr macht, ist das nur noch ärgerlicher.
WITHERSHIN haben die Presse schon mit ihrem Vollzeitalbum auf ihre Seite ziehen können. Das ist auch kein Wunder, denn sie beherrschen ihr rohes, leicht melodisches Konzept besser als die meisten anderen Bands.
Daran hat sich auch bei „The Hungering Void“ nichts geändert. Fundiert auf einem Blastbeat-Grundrhythmus spielt der Gitarrist kurze, eingängige Melodien, die sich sehr schnell im Ohr festsetzen. Trotz der harten Doublebass-Arbeit des Schlagzeugers schafft dieser es dennoch, Variation in sein Spiel zu bringen. Insgesamt entsteht damit der Eindruck, dass hier Vollblut-Black Metaller am Werk waren.
Ohne Schnörkel oder sonstige Verschönerungsmaßnahmen werden die Songs durchgezockt, was sehr an den Black Metal der Marke CRAFT erinnert. Musikalisch ist „The Hungering Void“ auf jeden Fall ein Leckerbissen.
Was mich jedoch richtig geärgert hat, ist die Frechheit, nach dem ersten Song, der gut fünf Minuten läuft, erstmal ein zweiminütiges Outro an dieses Lied dranzuhängen. Gähnende Stille zieht die ohnehin kurze Spielzeit somit noch etwas in die Länge. Erst dann folgt der Rest der Black Metal Kür. Unterm Strich kommt man somit auf knapp 13 Minuten effektiven Schwarzmetallgenusses. Das ist schon etwas wenig, selbst für eine EP.
Dennoch macht „The Hungering Void“ Lust auf mehr, womit die Absicht der Band wohl erfüllt wurde. (Jannick)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 15:15
Label: Canonical Hours
Veröffentlichungstermin: 01.06.2010

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