Mehrfach-Wertung der Redaktionhsb-invictus.jpgWer Monty Python kennt und liebt, der wird auch mit dem legendären 16 Tonnen-Klotz vertraut sein - und unter genau diesem bin ich gerade wieder mühsam hervorgekrabbelt. Was ist passiert? Nun, die neue HEAVEN SHALL BURN machte gerade in meinem Player in fortgeschrittener Lautstärke die Runde und hat mich schlichtweg geplättet! 

Es soll doch tatsächlich Leute geben, die die Thüringer für überbewertet halten, doch das ist in meinen Augen nur der pure Neid. Denn was HEAVEN SHALL BURN für die moderne Extrem-Szene bedeuten, beweisen sie mit dem dritten Teil der "Iconoclast"-Serie auf´s Neue. 

Und das, obwohl die Scheibe mit "The Omen" nach dem obligatorischen Ólafur Arnalds-Intro einen eher durchwachsenen Start hinlegt: Von den Openern der Marke "The Weapon They Fear" oder "Endzeit" ist der Track nämlich ein gutes Stück entfernt; die HSB-Trademarks sind zwar in gewohnter Weise vorhanden, aber die mitreissenden Momente fehlen mir ein wenig.
Zum Glück ändert sich das mit "Combat" umgehend: Meine Fresse, was ist denn hier los? Elektronik-gemischt mit Blast-Beats, Black Metal-Riffing und griffige Strukturen machen den Song beim ersten Hören zur absoluten Abrissbirne - SO gehört das!
Und weiter geht die Hitparade: "The Lie You Bleed For" mit erneut im Vordergrund stehenden Elektro-Elementen, "Return To Sanity" mit leicht rockigem Feeling und das Duett (!) von Marcus mit DEADLOCK-Chanteuse Sabine bei "Given In Death" stechen aus dem guten bis sehr guten Gros hervor.

Der Sound ist durch die Tue Madsen-Produktion wie immer klar und druckvoll und lässt wie immer keinerlei Wünsche offen.
Textlich setzt man natürlich den ursprünglich eingeschlagenen politisch-engagierten Weg fort und schreibt beispielsweise über Kindersoldaten ("Combat"), die "Allerseelenschlacht" ("Return To Sanity") und Sterbehilfe ("Given To Death") - und das wohl weitestgehend gewohnt klischéefrei und fundiert. 

So liefern HEAVEN SHALL BURN mit "Invictus" das Album ab, das man erwartet hatte: Immer straight auf die Glocke, selten sich selbst-kopierend aber dennoch sich selbst treu bleibend und mit genug frischem Wind in den Segeln, um die nächsten Schlachten auch an der Live-Front zu überstehen. Brutale Shice! (Brix)

Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:09 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

Wertung der Redaktion
Jochen Bernie Holger Maik Mika Rainer Seb
6,5
6 7
7,5
7
7,5
8

 

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