Wer in der heutigen Zeit Black Metal mit ganz spezieller Note haben möchte, kommt nur schwer an amerikanischem Black Metal vorbei. Jeder kennt bestimmt die ein oder andere „USBM“ (United States Black Metal) Band und weiß, was ich meine. Es ist ein einfach ein ganz anderes Feeling, welches die Musiker beeinflusst, das nicht mit dem klassischen, skandinavischen vergleichbar ist. ORDER OF ENNEAD, eine Band aus dem sonnigen Florida, kombiniert in eindrucksvoller Weise Black Metal mit Progressiveelementen. Das hat es zwar schon öfters gegeben, wird aber doch immer wieder gerne gehört.
Die auffällige Leichtigkeit in ihrem Spiel zeichnet sich komischerweise insbesondere durch die hochkomplexen Riffs und Soli aus. Diese werden einfach so locker von den Gitarristen in Angriff genommen, dass man meinen könnte, dass diese seit ihrem vierten Lebensjahr eigentlich nur professionell Gitarre geübt haben. Insobesondere Heavy Metal Fans, die auf regen Solieinsatz abfahren könnten darum an ORDER OF ENNEAD ihre helle Freude haben. Interessant ist dabei, dass die von Blastbeats und Doublebass dominierte Geschwindigkeit durchgehend beibehalten wird. Dabei geht es sehr schnell zu, was die Leistung der Gitarristen nochmal respekteinflößender macht.
Dieses Zusammenspiel zwischen derartig schnellem und dennoch melodiösem Spiel kennt man sonst nur von absoluten Kult Bands wie TSJUDER oder DARK FUNERAL, weshalb ORDER OF ENNEAD auch den Black Metallern gefallen kann, die sonst mit USBM nicht viel anfangen können.
Was mich jedoch etwas stört ist die Tatsache, dass sich viele Lieder auf diesem Album gleich anhören. Gerade bei einer doch relativ kurzen Spielzeit von knapp vierzig Minuten könnte man meiner Ansicht nach schon etwas mehr erwarten.
ORDER OF ENNEAD existieren erst seit 2007, und haben mit „An Examination of Being” ihr bereits zweites vollwertiges Album veröffentlicht. Dafür ist ihre Instrumentenarbeit wirklich hochgradig professionell. Auch produktionstechnisch ist nichts zu bemängeln.
Für ein überwiegend gutes Album gibt es 6,5 Punkte, denn es fehlt einfach noch das Quäntchen Finsternis, dass aus einem relativ gutem Black Metal einen sehr guten macht. (Jannick)
Bewertung: 6,5 / 10
Judas Priest
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