Der nach einem kurzen Intro herein brechende Opener „Vengeance'll come“ (was für ein Englisch...) lässt noch keine eindeutige Meinung zu. Im Großen und Ganzen recht langweilig mit eindimensionalem, italenglischen Vocals aber auch mit einem guten Pfund an Abwechslung und groovigen Riffs. Beim Nachfolger „Run away“ wird die Meinungsbildung schon einfacher gemacht. Trotz der bleibenden Abwechslung in Punkto Tempo und Groove bleibt hier nichts hängen außer das Versriff.
„Stabs in the back“ wartet im Refrain zumindest mit einer kleinen Hookline auf, die man in einem guten Song hätte verwenden können, hier ist sie etwas verloren, denn genau wie in den folgenden Songs ist hier eigentlich Hopfen und Malz verloren.
Man muss sich nur mal eine halbe Stunde Zeit nehmen und auf Myspace nach dem Stichwort „Thrash Metal“ surfen und man findet sicherlich mehr als eine Handvoll viel ansprechendere Truppen als die Italiener von PLANAR EVIL. Die volle Mistlatte trifft die Jungs zwar nicht, denn der Sound ist nicht sooo schlecht und die Freude an der Musik ist hier auch heraus zu hören. Allerdings muss sich jede Old School Thrash Band den Vergleich mit den Besten des Genres, EVILE, VIOLATOR, WARBRINGER und Konsorten gefallen lassen und dagegen kacken PLANAR EVIL einfach komplett ab.
Zum Glück der Italiener hauen sie mit „Land of doom“ kurz vor der endgültigen Meinungsbildung noch einen richtig coolen Song raus, der in allen Punkten überzeugen kann, vor allem mit einem geilen Hauptriff und einer zünftigen Melodie. Wenn alle Songs des Albums in dieser Qualität schmettern würden, dann wär das Ganze hier um einiges besser zu bewerten.
Beim folgenden „In front this storm“ bekleckern sich die Jungs nicht gerade mit Ruhm und beweisen, dass die englische Sprache für viele Südländer ein ernsthaftes Problem darstellt, der Song an sich ist allerdings garnicht mal schlecht und trumpft mit einem durchgängig treibendem Double Bass Rhythmus. Generell scheint die zweite Hälfte des Albums besser zu sein als die erste. Ein Blick auf den Infoflyer zeigt warum: Die Songs sind Neuaufnahmen ihres Demos von 2002. Also heißt es für die Italiener: „Back to the roots“, dann wird’s vielleicht noch was. Ansonsten kann PLANAR EVIL auf keinen Fall mit den richtig guten Bands der neuen Thrashwelle konkurrieren. „Mankind way of life“ muss man nicht zwingend gehört haben, wenn auch der zweite Teil des Albums durchaus seine Momente hat (gerade auch „Welcome to Transylvania...“). Die Italiener sollten sich diese Richtung nochmal vornehmen, denn da lässt sich tatsächlich Potential erkennen! Also Leute, ab in den Proberaum, Songs schreiben und es beim nächsten Mal richtig krachen lassen!! (Bernie)
Bewertung: 5,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 57:53 min
Label: MDD Records
Veröffentlichungstermin: 29.05.2009
Judas Priest
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