assaulter_salvationlikedestruction.jpgThrash thrash thrash, überall wird gethrasht, an jeder Ecke rumpelt und lärmt eine neu entdeckte Old School Thrash Metal Kombo mit den anderen um die Wette, alle old schooliger und truer als die anderen und Underground Undergorund Underground. Ganz so schlimm ist es glücklicherweise noch nicht mit dem Thrash Metal Revival. Der großartigste Trend, den die Szene je gesehen hat seit dem Death Metal Boom Anfang der 90er Jahre, hält sich noch in mäßigen Grenzen, vielleicht gerade deshalb, weil die Firmenbosse nicht schon zu Beginn sein Todesurteil unterschreiben wollen, in dem sie alles signen, was halbwegs sauber aber nicht zu sauber einen Uff-Zäck hinbekommt. Eine der neuen, old schooligen Bands, die das aufstrebende Pulverised Records-Label aufgetan hat, ist ASSAULTER, die mit ihrem Debüt Album „Salvation like destruction“ ein Stück vom Kuchen abgrasen sollen. 

Ein großes Stück wird das aber wohl nicht werden, dafür ist das australische Duo einfach ZU Old schoolig. Die Songs gehen zwischendurch ganz gut ab, keine Frage, aber der Sound wird selbst hartgesottenen Garagenakustik-Liebhabern ein Stirnrunzeln ins Gesicht zaubern. Ein wenig in Richtung Schwarzmetall schielend, könnte man den Sound der Aussies gut und gerne als „Blackened Thrash Metal“ bezeichnen und siehe da, so steht es sogar im Promoflyer. Wenn auch die einzelnen Instrumente gut raus kommen und es prinzipiell auch am Mix für die alte Schule nicht viel auszusetzen gibt: der Gitarrensound klingt in meinen Ohren einfach nur total Scheiße. Mit Thrash Metal hat das gar nichts zu tun. Aber wie schon erwähnt, geht der Zeiger von ASSAULTER mehr als nur ein bisschen gen Black Metal und da könnte man den ekligen, gänzlich unmetallischen Sound noch als Stilmittel bezeichnen.

Genug gemeckert. Der miese Sound sorgt zwar für einen dicken Abzug bei den Punkten, Songs wie der coole, ruppige Opener „Talon and teeth“ und das mit einem großartigen Hook gesegnete „Glory alone“ bringen die Wertung wieder etwas ins Gleichgewicht und wissen zu gefallen. Gerade bei letzterem klingt die Leadgitarre astrein nach Stoner Rock. Das klingt zwar ganz cool, aber unsäglich unpassend zum generellen blackmetallischen Vibe der Scheibe. „Proselytiser“ klingt im Anschluss ein wenig nach MOTÖRHEAD, bis die Keule aus dem Sack gelassen wird und der Thrashhammer nieder schwirrt.

Irgendwie sind die restlichen Songs von „Salvation like destruction“ aber keine wirklichen Brüller, die unter die Haut gehen. Eine Zielgruppe für diesen Sound wird es definitiv geben. Fans von DESTROYER 666 können gerne mal aufhorchen, da sich mit Simon Berserker ein Mann aus deren Reihen hier präsentiert. Zum Ende hin muss man auch zumindest etwas anerkennend zugeben, dass der obskure Gitarrensound, gepaart mit den teils sehr Stoner-like Leads etwas für sich hat und ASSAULTER auf gewisse Art und Weise einzigartig macht. Dass das nicht zwingen positiv gemeint sein muss, hat man immer wieder sehen müssen. Einzigartigkeit ist aber nie schlecht und das haben ASSAULTER hier auf jeden Fall geschafft. Gegenüber den Anführern der Welle wie EVILE oder GAMA BOMB fallen ASSAULTER aber in jeder Hinsicht weit zurück. Aber auch wenn man sie nicht zu dieser Welle zählt, was wegen ihrem Hang zum Black Metal durchaus Sinn machen würde, können weder Songs noch Produktion vollends überzeugen und es bleibt beim Mittelmaß. Wer auf rauen „Blackened Thrash Metal“ steht, sollte schon mal ein Ohr riskieren, alle Thrash Maniacs können aber gerne auf die nächste Veröffentlichung warten. (Bernie)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 40:03 min
Label: Pulverised Records
Veröffentlichungstermin: 20.03.2009

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