fullofhate-tour09.jpgDie FULL OF HATE-Tour war in den Neunzigern immer DAS Death-Metal-Highlight des Jahres. Exquisite Packages bereisten damals um die Oster-Zeit herum Europa und boten viele geile Bands für einen angemessenen Preis.

Schön, daß sich die Agentur ROCK THE NATION dazu entschlossen hat, an bewährte Traditionen anzuknüpfen und unter dem alteingessessenen Namen einmal mehr ein Hammerbilling zusammen zu stellen.
Mit der unserer Tage angesagtesten Death Metal-Band überhaupt, AMON AMARTH, konnte kein passenderer Headliner verpflichtet werden. Mit im Schlepptau waren die Florida-Veteranen OBITUARY, die holländischen Thrasher LEGION OF THE DAMNED und die immer besser in Fahrt kommenden Empörkömmlinge von KEEP OF KALESSIN.
An manchen Dates durften sogar noch Special Guests mit auf das Billing; in Saarbrücken blieb es leider bei den vier genannten Bands - schade, denn beispielsweise wäre HAIL OF BULLETS sicherlich eine zusätzliche Attraktion gewesen.

Für Diskussion sorgten allerdings die relativ hohen Ticketpreise von ungefähr 40 Euro, die durch die gratis Dreingabe einer LEGION OF THE DAMNED-Live CD mitbegründet wurde. So kann man natürlich auch Promotion machen, aber so Manchen hat der hohe Preis vielleicht dann doch abgeschreckt.

So war die Garage in Saarbrücken an diesem Donnerstag auch mit "nur" 700-800 Gästen gefüllt. Aber dennoch war für die relativ frühe Uhrzeit von 18.30 Uhr beim Opener KEEP OF KALESSIN schon eine Menge los vor der Bühne. Pünktlich zum Intro "Origin" der aktuellen "Kolossus"-Langrille der Norweger treffe auch ich in der Halle ein und genehmige mir das Feierabend-Bierchen inklusive nordischem Hörgenuss.
Und was soll ich sagen: KEEP OF KALESSIN lieferten ihren bis dato besten Auftritt in Saarbrücken ab! Seitens der Band lief es an diesem Abend wie am Schnürchen und auch das Publikum begrüsste die Band wie alte Bekannte und feierte die Band dementsprechend frenetisch ab. Auch wenn mittlerweile das aktuelle Album (selbstverständlich) im Vordergrund steht und alte Klassiker wie "Come Damnation" weichen müssen, ballert der Vierer nach wie vor hitverdächtige Tracks wie "Crown of the Kings", "Ascendent", "A new Empire´s Birth" und den Titeltrack des aktuellen Machwerks aus den Boxen. Letzterer Track wurde durch ein magisches Solo von Obsidian garniert und mündete in ein furioses Ende des Sets. Einfach nur klasse Musiker!
In dieser Form werden die tourfreudigen KEEP OF KALESSIN ihren Status nach wie vor steigern können, für Thebon und Co würde es mich riesig freuen! (Brix)

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Nachdem die Norweger von KEEP OF KALESSIN bereits einen fabelhaften, atmosphärischen Einstieg in den Abend vollführten war es schließlich für das nächste Brett dieses multikulturellen Pakets, an der Zeit, die Bühne zu besteigen. Von Norwegen ging es dann sogleich in die Niederlande, welche, was gute Metalbands angeht, nicht gerade Unbekannte hervorbringt. So bestiegen die Recken von LEGION OF THE DAMNED, die aus dem Rumpelsektor wohl nicht mehr wegzudenken sind, voller Elan die Bühne um ordentlich was wegzurotzen.

Mit neuem Album – „Cult of the Dead“ – im Gepäck startete die Setlist der Jungs mit dem Intro „Sermon of Sacrilege“ der neuen Scheibe um direkt im Anschluss den Albenopener des neuen Materials „Pray and Suffer“ auszupacken. Ach wie ich LEGION OF THE DAMNED liebe. Immer wieder ein absoluter purer Schlag mitten in die Schnauze!!! Während im ersten Teil des Songs doch eher ein Groove dominiert und die neue Scheibe im Gesamten auch deutlich abwechslungsreicher geworden ist, haben die Jungs nach wie vor einen Sound der einem die Schuhe auszieht. Sofort wurden aber auch die Fans der Band bedient, die mit dem neuen Material nicht ganz so vertraut sind. Zurück in die Ära von „Malevolent Rapture“ geschleudert, gab es „Werewolf Corpse“ um die Ohren gebratzt.

Das was ich von den Jungs auf der Bühne gesehen hab zeigte, dass es auch den sympathischen Niederländern richtig Spaß zu machen schien. Mittlerweile war auch die Garage gut gefüllt und es schienen sich auch schon einige vorher auf LEGION OF THE DAMNED gefreut zu haben. All zu viel kann ich über die Bühnenpräsenz der Rumpelkapelle leider nicht sagen, da ich vor lauter musikalischer Geilheit einfach dazu gezwungen war mein Haupt in Ekstase zu schütteln. Ich hoffe dies sei mir in dieser Hinsicht verziehen.

Zur Setlist kann ich mich allerdings noch ein wenig äußern. Über diese kann man sich nämlich in keinster Weise beschweren. Das einzige Manko das hier vielleicht angebracht werden könnte wäre, dass scheinbar kein einziger Song aus der OCCULT-Zeit, welche auch unter dem Namen LEGION OF THE DAMNED in Form der „Feel the Blade“ veröffentlicht wurde, gespielt wurde. Mir persönlich sind zumindest keine aufgefallen. Dabei hätte ich mir einen Klassiker wie „Slaughtering the Pigs“ schon gewünscht. Andererseits hatten wir die Legion der Verdammten auf der Bühne stehen und nicht OCCULT.
Was das Material betrifft wurden sowohl die alteingesessenen Fans, als auch die, die es noch werden wollen, bestens bedient. Ob nun „Malevolent Rapture“, „Bleed for Me“ oder der Bandtrack „Legion of the Damned“ von dem ersten Knall, „Son of the Jackal“ oder „Diabolist“ vom zweiten Streich wurden ordentlich um die Ohren geballert. Das neue Album wurde mit weiteren Songs wie dem Titeltrack „Cult of the Dead“ oder „Blackwings of Yo-Sothoth“ natürlich auch keineswegs vernachlässigt. Wieder einmal ein absolut genialer Gig einer absolut genialen Band. Es war nun glaub ich locker das fünfte Mal das ich die Herren sehen durfte und muss sagen, dass sie auch noch von Mal zu Mal besser werden. Immer weiter so!!!!!! (Sebastian)

Setlist:

Sermon of Sacrilege (Intro)
Pray and Suffer
Werewolf Corpse
House of Possession
Son of the Jackal
Cult of the Dead
Malevolent Rapture
Diabolist
Black Wings of Yog-Sothoth
Bleed for Me
Legion of the Damned
The Final Godsend

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Ich kann mich noch bestens daran erinnern, wie ich OBITUARY das letzte Mal auf der Bühne gesehen hab - das ist nun schon vier Jahre her und die Band hatte mich doch arg enttäuscht. Lahmes Acting, John Tardy nicht bei Stimme und eine seltsame Setlist machten mir den Auftritt in Losheim mehr als madig. Nach mehr oder weniger durchwachsenen Alben hatte ich die "alten Männer" sogar schon abgeschrieben.

So war ich umso überraschter, daß OBITUARY es scheinbar mit ihrem Co-Headliner-Status auf dieser Tour noch einmal wissen wollen: In einem derart starken Billing überlebt man nicht, ohne 120% abrufen zu können.
Und zu meiner Freude präsentierte sich das Quintett aus Florida wie ausgewechselt zu dem vergeigten Gig in Losheim: Spiel- und bewegungsfreudig, John mit stabiler Stimme und eine ausgewogene Setlist machten OBITUARY wieder zum Genuss!
"Evil Ways" vom "Xecutioners Return"-Album, "Back inside" ("Frozen in Time"), "Dying" (Cause of Death"), "Threatening Skies", das gelungene CELTIC FROST-Cover "Dethroned Emperor" (hier wird deutlich, wo die Doom-Anleihen bei OBI herkommen!) und "The End complete" zeugen von einer bestens gemischten Setlist und einem unterhaltsamen Abend.
Auch wenn so manche "Beratungspause" zwischen den Songs ein wenig lang geriet (sie sind halt alle nicht mehr die Jüngsten), wurde die Spannung bis zum Ende der Show hoch gehalten und mit "Slowly we rot" standesgemäß abgeschlossen. Aber ein Wermutstropfen blieb: Kein Track der "World Demise"-CD (auch nicht "Final Thoughts")! Schade, denn sonst wurden sämtliche OBITUARY-Alben berücksichtigt...aber dies nur am Rande - Denn OBITUARY sind ganz stark zurückgekehrt und haben so manchem Kiddie an diesem Abend das Fürchten gelehrt! Florida strikes again! (Brix)

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Doch dann war es endlich an der Zeit die Meere zu befahren, in die letzte Schlacht des Abends zu ziehen. Für die hunderten von Kriegern vor der Bühne gab es schon fast kein Halten mehr. Die Menge tobte und war voller Kampfeslust. Dann, endlich betraten die schwedischen Kriegshelden von AMON AMARTH die Bühne und entführten sogleich in eine andere Welt. Mit „Twilight of the Thundergod“ dem Titeltrack des neuen Schlachtwerks durfte die Reise beginnen.

Ich war bisher nun schon auf so einigen Konzerten. Auch die Saarbrücker Garage habe ich schon deutlich mehr als einmal besucht. Jedoch ist mir eine solche Stimmung und Atmosphäre nur sehr selten untergekommen. In der gut gefüllten Garage kämpften nicht nur in den ersten Reihen tapfere Recken sondern bis weit nach hinten zog sich der Elan der Meute. Die Wikinger von AMON AMARTH wurden auf Händen getragen und ein wahres Walhall entstand in Saarbrücken. Dieser Elan und diese Atmosphäre war sicherlich noch von den Arsen in Asgard zu spüren.

Die Krieger aus Schweden haben mittlerweile ja wirklich mehr als nur einen Durchbruch geschafft. Riesige Fanscharen ziehen sie an Land. In den genialsten Positionen dürfen sie spielen, wie auch auf dieser Headliner Tour, auf der sogar wahre Death – Legenden wie OBITUARY in das Vorprogramm rutschen. Man kann also sagen, dass ein wirklich enormer Hype um AMON AMARTH nicht abreißt. Aber was soll ich dazu sagen? Er ist einfach Gott verdammt noch mal gerechtfertigt. Jedes einzelne Bandmitglied führt die Meute vor der Bühne in die Schlacht. Selten sieht man eine Band, die ihre Fanscharen so beherrschen, einfach der Wahnsinn. Den Schweden ist auch einfach anzusehen, dass es ihnen einen solchen Spaß macht. Frontsau Johann Hegg beispielsweise kann durchaus froh sein Ohren zu besitzen, sonst würde er teilweise wohl im Kreis grinsen vor lauter Freude. Einfach faszinierend.

Auch musikalisch waren und sind die Mannen von AMON AMARTH wieder über jeden Zweifel erhaben gewesen. Der Sound spielte ordentlich mit, sodass ein saftiges Brett nach dem anderen serviert werden konnte. In einer ordentlichen Lautstärke und richtig druckvollem Sound wurde dem Publikum eine volle Ladung um die Ohren gebratzt. Von Seiten der Setlist durften die meisten Anwesenden wohl auch nicht meckern. So wurden die vielen Veröffentlichungen berücksichtigt. Seien es die alten Sachen der „Avenger“ oder der „Once sent from the golden hall“ aber selbstverständlich auch die neuen wie „With Oden on our side“ oder „Twilight of the Thundergod“. Die Schweden zockten sich sauber durch ihr Material. Für mich persönlich gab es jedoch als Manko, dass von meinem Lieblingsalbum „Versus the World“ lediglich der übliche Verdächtige „Death in Fire“ gespielt wurde. Hier würde ich mir doch mehr Material dieses Hammeralbums wünschen. Doch man kann wohl leider nicht alles haben. Songs wie „Ride the Vengeance“ oder der Titeltrack „Fate of Norns“ konnten einen wegen des „Versucs the World“ Mangels einfach nicht negativ stimmen.

Nachdem es aber schließlich immer heißer zu werden schien und sich nicht nur von Seiten der Band ein riesiges Spektrum an Energie auftat, kam aber selbstverständlich auch leider irgendwann das Ende dieser fabelhaften Show. Doch bevor die Mannen endgültig das, in diesem Fall wohl nicht sinkende, Schiff verließen wurden natürlich noch zwei saftige Zugaben fällig. Mit „Cry of the Black Birds“ gab es eine Zugabe der Extraklasse. Der Song des neuen Albums vermag mit seinem anfänglich melancholisch angehauchten Riff einfach jeden mitzureißen. Als ob dieser neue Track aufgrund seiner absoluten musikalischen Geilheit nicht als Zugabe gereicht hätte wurde den Kämpfern in vorderster Front mit dem wahren Klassiker „Pursuit of Vikings“ noch ein letztes Mal alles abverlangt. Gleich bei dem ersten Anschlagen der Seiten glaubte man schon fast, dass das Zeitalter des Ragnarök angebrochen ist. Meine Güte, was eine tobende Meute an diesem Abend, wie er nicht hätte besser sein können. Ich glaube an diesem Abend ging wirklich niemand unglücklich ins Bett, außer vielleicht die armen Schweine, die an diesem Abend nicht da sein konnten aus welchen Gründen auch immer. Für mich bereits jetzt ein ganz klarer Anwärter für das Konzert des Jahres!!!!! (Sebastian)

 

Setlist:

Intro
Twilight of the Thundergod
Free Will Sacrifice
With Oden on Our Side
Varyags of Miklagaard
Fate of Norns
Under the Northern Star
Guardians of Asgaard
Ride for the Vengeance
North Sea Storm
Tattered Banners and Bloody Flags
Death in Fire
Victorious March
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Cry of the Blackbirds
Pursuit of Vikings  

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