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necronomicon_revengeofthebwast.jpgNECRONOMICON sollten dem alten deutschen Thrasher ein Begriff sein, tingelt die Band doch schon seit 25 Jahren durchs „Reich“. Dummerweise ist es den Jungs trotz solider Leistungen und guten Alben nie gelungen, den Untergrund zu verlassen. Mit „Revenge of the beast“ wird man diesen Umstand auch nicht ändern können, wobei das Ziel wohl heute eh ein ganz anderes sein wird. Der Spaß an der Musik steht hier im Vordergrund und das hört man dem neuesten Output des deutschen Urgesteins auch an!

Gleich „Magic Forest“ knallt schön fett aus den Boxen, fette, simple, aber effektive Riffs unterlegt mit einem breiten Doublebass Teppich. Ein feines Gewitter, das hier aufzieht. „Warfare“ wartet mir akustischen Zwischenspielen auf, um die Soundwand ein wenig aufzulockern. Was bereits beim ersten Durchlauf der CD auffällt, ist die Leidenschaft, mit der hier losgethrasht wird. Beeindruckend, wenn man nach so langer Zeit ohne wirklich große Erfolge immer noch solch eine Energie in die Musik stecken kann! Und diese Leidenschaft macht „Revenge of the beast“ auch aus. Ganz besonders in den Vordergrund zu rücken ist hier Sänger Freddy, der mit seiner einzigartigen, aggressiven Stimme ein Highlight der Platte und der Band im Ganzen darstellt.

Man sollte von NECRONOMICON allerdings keinen furiosen, pfeilschnellen, explosiven Thrash erwarten, wie man ihn von der neuen Welle von Bands zu hören bekommt. Bands wie GAMA BOMB, WARBRINGER und VIOLATOR übertreffen sich in Punkto Geschwindigkeit ein ums andere Mal und sind zu einem großen Teil vom 80er Hardcore beeinflusst.
NECRONOMICON sind alte deutsche Thrash Urgesteine, die zwar schön aufs Gaspedal treten, aber es gerne etwas weniger chaotisch angehen. Auf „Revenge of the beast“ hört man die Herkunft in jeder Note heraus, was in keiner Weise negativ gemeint ist. Das gleiche kann man auch von Bands wie RAGE oder GRAVE DIGGER sagen, somit könnte man NECRONOMICON sogar den Banner „Teutonen Thrash“ an die Backe kleben. Passt perfekt!

„Revenge of the beast“ ist ein gutes Album einer guten, erfahrenen Band, die nicht tot zu kriegen ist! Große Sprünge werden NECRONOMICON mit diesem Album nicht machen, die Songs sind alle gut und bieten neben der Aggression auch genug Abwechslung und der Sound von Achim Köhler ist auch mehr als fett. Trotzdem ist die Konkurrenz in Sachen Thrash heute einfach viel zu groß und viel zu stark, um mit einem Album wie „Revenge of the beast“ weit springen zu können. Fans der Band werden trotzdem nicht enttäuscht sein und es schadet niemandem, diese leidenschaftliche Platte anzuhören! (Bernie)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 50:03 min
Label: Xtreem Music
Veröffentlichungstermin: 15.12.2008

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