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hailofbullets_offrostandwar.jpg.jpgSeit geraumer Zeit läuft dem Death Metaller schon das Wasser im Mund zusammen...
Die zwei Death Metal Veteranen Ed Warby (GOREFEST) und Martin Van Drunen (ASPHYX, PESTILENCE u.m.) haben sich zusammengetan, um mal wieder so richtig schweres Metall zu bearbeiten. Auf Myspace konnte man schon ein wenig in die Songs rein hören, nun liegt aber endlich das Debütalbum „Of frost and war" im Player und sorgt für ein sehr kurzes Review...

Nach dem klassisch angehauchten Intro wird auch gleich unmissverständlich klar, warum man hier nicht mehr als drei Worte verlieren muss: „Fucking Old School"!
HAIL OF BULLETS hauen hier ein Todeseisen aller erster Sahne raus, das gut und gerne zur guten alten Zeit hätte veröffentlicht werden können. Wenn dem so gewesen wäre, würde es jetzt in einem Atemzug mit den Kultalben der Kollegen DISMEMBER, ENTOMBED, GOREFEST oder ASPHYX stehen. Die alten Herren wollen‘s nochmal wissen. GOREFEST haben zwar mit „Rise to ruin" ein fantastisches Album veröffentlicht und ASPHYX wollen nach den Comeback-Konzerten letztes Jahr auch nochmal ran, aber HAIL OF BULLETS killt einfach alles!

So old schoolig klang schon lang keine Scheibe mehr! Ein roher, fieser und ultrafetter Marshall-Gitarrensound gepaart mit dem Geknüppel von Drumgott Warby und DER Stimme van Drunens, der alles wegräumt, was ihm im Weg steht! Viele weitere Worte sind nur noch Rumdrucksen vor der Wahrheit, dass man im Mai schon den stärksten Anwärter zum Album des Jahres in den Ohren klingeln hat.
Van Drunen hat sich viel Mühe mit dem Konzept rund um den 2.Weltkrieg gemacht, was textlich als auch musikalisch gut rauskommt. Der Albumhit „General winter" mit seinen zäh schleppenden Riffs walzt sich wie ein Panzer durch die Gehörgänge, bevor eine Death Metal Attacke aller erster Kajüte dem Hörer den letzten Rest gibt. Allerdings folgen noch eine Menge Songs in der gleichen Klasse. Unfassbar, was die Junggebliebenen hier für Salven raus hauen.

Musikalisch sind die Wurzeln ganz deutlich erkennbar, Warby kann sich selbstverständlich nicht so einfach von dem typischen GOREFEST Riffs lösen und es kommen auch hier und da immer wieder fantastische Melodien zum Vorschein ("Inferno at the carpathian mountains", "Berlin"), genau wie van Drunens Ex-Chefs BOLT THROWER („Machthexen"). Generell herrscht aber das totale Old School Brett („Red wolves of stalin").
Gut, so kurz wie es hätte sein können, ist das Review doch nicht geworden. Man kann die Kritik an HAIL OF BULLETS‘ Debüt aber locker auf eine kleine Phrase zurecht stutzen, die zu Anfang des Textes schon Verwendung fand: „Fucking Old School Death Metal", dem auf jeden Fall noch ein heftig gebrülltes „KAUFEN, SOFORT" hinterher geschickt werden kann. Wer auch nur irgendwie Bock auf richtigen, und ich meine RICHTIGEN Death Metal hat, und zwar den ursprünglichen, der MUSS einfach vor „Of frost and war" auf die Knie fallen. Dieses Album ist eine Offenbarung, die man trotz Starbesetzung nicht erwarten konnte. Fantastisch! Ab in den Laden, verdammt!! (Bernie)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:55 min
Label: MetalBlade Records
Veröffentlichungstermin: 16.05.2008

 

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