cataract.jpgDie ach so neutrale Schweiz erklärt dem Rest der Welt den Kräg! Und zwar in Form des neuen CATARACT-Albums.
Die Eidgenossen haben in ihrer 10-jährigen Geschichte ohnehin schon so manches Schwerkaliber von der Leine gelassen , aber ihr fünftes, selbstbetiteltes Album zeigt die Band stark wie nie zuvor. Die vergangenen Line-Up-Querelen haben eher zu einer Stärkung denn Schwächung geführt und lässt die Band musikalisch variabler denn je erscheinen - ohne jedoch die Grundsteine ihres Stils,  der Verbindung von Thrash und Core, aus den Augen zu verlieren.

Und pfundig geht´s los mit "The Seperation of Life and Time". Ein Opener wie er im Buche steht für CATARACT: Treibender Bolz, geschickte Tempo-Variationen und der eh wütende Gesang von Fedi machen den Track zur perfekten Ouvertüre für die folgenden 45 Minuten.
Mit einem bedrohlichen und ziemlich SLAYER-nahen Riff beginnt das folgende "Blackest Hour" noch behäbig, aber unheilsschwanger, um sich dann in einer Double-Bass-Orgie zu entladen - FETT!
CATARACT beweisen, daß es eben nicht immer nur im Uff-Zeck nach vorne gehen muss. Man kann auch gewaltig Ärsche treten, indem man dicke Riffs und auch haufenweise Soli (!!) in den Songs streut. Hier macht sich der neue Gitarrero Tom Kuzmic auf alle Fälle bezahlt: Variable Riffs, straighte Leads und Soli lockern fast jeden Song gekonnt auf und tragen somit ihren Teil zur Abwechslung bei.
Ein weiterer Knaller ist beispielweise "Burn at the Stakes" mit seinem Monster-Groove im Mittelteil, der gepaart mit dem Gebolze zu Beginn des Tracks einfach eine perfekte Mischung ergibt. Dabei agiert man fernab vom üblichen zu Gähnattacken führenden Metal-Core-Schema  "Schnell-Breakdown-Schnell". Auch das superbe Instrumental "Tonight we dine in Hell" kann mit  Samples untermalt überzeugen.
"Doomed Steps" hätte besser den Titel mit dem Rauschmeisser "In Ashes" getauscht: Geht es in den "verdammten Schritten" eher flott voran, weiss der letzte Titel durch sein schleppendes heavy-riffing und abschließendem Glockenschlag CATARACT ein zähes Ende zu setzen.
Eigentlich unnötig zu erwähnen, daß Tue Madsen dem Ganzen einen klaren und druckvollen Sound verpasst hat, auch wenn der Vorwurf der 08/15-Produktion nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Gleichwohl: 2008 könnte DAS Jahr für CATARACT werden! Mit dieser Scheibe im Gepäck und einer passenden Metal-Tour könnten die Schweizer in ihrem Krieg schnell viele neue Territorien hinzugewinnen und auch bei Metallern alter Schule punkten. In diesem Sinne: "Hopp Schwiiz!" 

(Brix) 

Bewertung: 8,5 / 10 

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 46:25 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 22.03.2008

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