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Old School as fuck! Wie oft und gerne benutzt man doch diesen tollen Ausdruck!
Meist bezeichnet er Bands, die für eine kleine Schar von Hartgesottenen gottgleich tönen, für das Gros der Masse aber einfach nur altbacken, schlecht produziert und unnötig klingen. SUICIDAL WINDS passen prima in diese Schublade, denn altbacken, bzw Old School sind die Schweden bis in die kleinste Faser!

Unter dem Namen SUICIDAL WINDS wird nun bereits seit 1992 durch die Welt gerumpelt und die neue Abrissbirne namens Chaos rising" erscheint nun auf Pulverised Records, die kürzlich bereits mit FACEBREAKER guten Geschmack bewiesen.
Diese Schweden machen, ihrem Namen gerecht, tatsächlich ordentlich Wind. Nach einem eher gemächlichen, bedrohlichen Intro wird mit einer Mischung aus Death und Thrash Metal losgelärmt, was das Zeug hält. Einflüsse reichen hier von CELTIC FROST bis zu amerikanischen Pendants und dem typischen Underground Black Thrash Metal a la BESTIAL MOCKERY oder DESTROYER 666.

Meist geht es in gleichem, schnellem Rhythmus direkt auf die Kauleiste zu, was das ganze im Verlauf teils extrem langweilig und nervig werden lässt. Songs wie „Destruction invocation" oder das fast doomige „Ballade of death" bilden aber doch ein paar wenige Anker, an denen man sich festkrallen kann.
„Chaos rising" entpuppt sich als extrem gute Beschreibung dieser Scheiblette, denn chaotisch klingen die Kompositionen der Schweden tatsächlich und schlagen exakt in die Kerbe des rumpeligen Old School Geholzes, die von einer kleinen Gruppe frenetisch abgefeiert wird. Genau die sind hier auch angesprochen und sollten sich die CD zulegen!
Wobei man „rumpelig" nicht falsch verstehen sollte, das im Studio Evocation (Studio der gleichnamigen Band) eingezimmerte Album klingt trotz allem Chaos sehr transparent und trotzdem jederzeit roh und leidenschaftlich.

Leidenschaft für „Chaos rising" wird wie vermutet aber nur bei Spezialisten aufkommen. Wenn man dem Old School Death/Thrash auch aufgeschlossen ist, bieten SUICIDAL WINDS einfach nicht genug Abwechslung, um mehr als eine kleine Gruppe von Schmerzlosen anzusprechen. Sehr gute Ansätze sind massig vorhanden, vor allem in den Alt-Black Metal Anleihen, die immer wieder durchkommen (z.B. „Freddy Flesheater" oder der Album - „Hit" „Born to hate")). Der konstant gleichgehaltene Rhythmus und die gnadenlos sich der Variation verweigernde Geschwindigkeit werden die meisten schnell weghören lassen.

Old Schooler As Fuck sollten sich SUICIDAL WINDS auf jeden Fall mal zu Gemüte führen. Viel mehr wird „Chaos rising" wohl leider nicht begeistern. (Bernie)

 

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 33:59
Label: Pulverised Records
Veröffentlichungstermin: 31.01.2008

 

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