Traditionell laden RAVAGE am letzten Januarwochenende nach Neuss ins Haus Derikum ein. Es war mal wieder Zeit für das Battles In The Norf und zwar die inzwischen bereits fünfte Ausgabe dieser Veranstaltung. Insgesamt deutlich über 200 Besucher ließen es sich nicht nehmen bei sehr fanfreundlichen 5 Euro pro Abend nach Neuss Norf zu reisen.

Nicht immer wird es einem Opener leicht gemacht. An diesem Abend aber war das Haus Derikum bereits sehr ordentlich gefüllt als SOLICITUDE gegen 19:50 Uhr die Bühne betraten. Zudem verfügen die Aachener über geballte Live-Erfahrung. Allerdings seit zwei Monaten erst mit von der Partie ist Bassistin Svenja. Bei der Performance ist deshalb sicher auch noch Luft nach oben und so blieb es Frontmann Axel vorbehalten Stücke wie "21st Century Disease", "Fire", "A Secret Desire" und "04-06-98 (The Bejing Battle)" auch optisch entsprechend umzusetzen. Nach guten 42 Minuten war Feierabend. Wird mal wieder Zeit für eine neue Scheibe.
Solicitude
Auch bei INFECDEAD hat sich was getan. An diesem Abend war es der erste Gig mit dem neuen Sänger Tobias. Viel Material haben sich die Jungs in dieser Konstellation scheinbar noch nicht draufgeschaufelt, denn nach knappen 31 Minuten war der Spuk schon wieder vorbei. Während dieser Zeit gab es einen soliden, aber nicht unbedingt mitreissenden Death Metal Gig. Auch hier ist definitiv noch Luft nach oben. Erstmal abwarten was die Jungs reißen wenn sie wirklich wieder in alter Form auflaufen.
Infecdead
Ob sie damit dann allerdings an WITCHTOWER rankommen darf zumindest vorsichtig bezweifelt werden. Die Thrash Maschine vom Niederrhein war wieder mal nicht aufzuhalten und setzte für diesen Abend eine neue Bestmarke in Sachen Spielfreude. Selbst ein Muskelfaserriss von Gitarrist Schluz erwieß sich kaum als Handicap, auch wenn dieser ein paar Minuten im Sitzen spielen musste. 50 Minuten lang eine feine Vorstellung wie man es von den Jungs gewohnt ist und diesmal sogar ohne technische Probleme. Verzichten mussten die Fans allerdings diesmal ganz auf Stücke der ersten beiden Scheiben, also diesmal auch ohne "Warcult". Ansonsten war die Setlist identisch mit dem "Weihnachtsgig" in Mülheim an der Ruhr.

Setlist Witchtower:
- Hysteria Of The Wicked
- Shadows Bleed
- Side Beast
- Generation Genocide
- Magnitude Triple Six
- The Dead Seed
- Faster Than Death
- Echoes
- Older Than Time
- Pentagram Legions
Witchtower
Nicht weniger beeindruckend dann die Vorstellung von SUDDEN DEATH. Die Herrschaften legen wirklich immer so einiges an Strecke pro Gig zurück. So ließ sich Bassist Markus auch wieder zu einem Ausflug durchs Publikum hinreißen. Zudem konnte die Formation an diesem Abend auf einen amtlichen Sound bauen der das starke Material der Deather mit Wucht in die Gehörgänge der Besucher meißelte. Stücke wie "Black Pieces", "Until Hell Froze", "Terror", "Spiral Fortress" und "Germ Under God" sind sowieso über jeden Zweifel erhaben. Tolle Vorstellung, die leider nach 45 Minuten schon vorbei war.
Sudden DeathSudden Death
Mit dem Headliner gab es dann sowas wie einen kleinen Stilbruch. Die Rocker von MOTORJESUS sind aber derzeit sowas wie everybodys darling und entsprechend konnten die dann auch die besten Publikumsreaktionen ernten. Während der 64-minütigen Vorstellung lag natürlich der Schwerpunkt auf dem aktuellen Werk "Deathrider". Aber auch älteres Material wie "Powertool", "Return Of The Demons" und "A New War" kam zum Zuge. Die Fans hat dies ganz offenslich gefreut und die Band wurde ordentlich abgefeiert. Nach den beiden Zugaben "Death Hammer Overload" und "Motorjesus" war dann aber Schicht im Schacht und der erste Festivaltag vorbei.
Motorjesus
Den zweiten Festivaltag eröffneten ABYSSARIA und die waren mit ihrem Black Metal auch eher Exoten auf dem Billing. Entsprechend brauchte das Publikum auch einige Zeit um aufzutauen, da brachte den Neussern auch der Heimvorteil nichts. Nach 20 Minuten waren aber dann die ersten rotierenden Köpfe auszumachen. Das könnte aber auch an der etwas zu steifen Performance der Band gelegen haben, aus der lediglich Sänger Mephir herausstach. Nach 35 Minuten war Feierabend.
lAbyssaria
Die Burning Butthairs hatten kurzfristig abgesagt und dafür sind ERAZOR eingesprungen. Und die Dinslakener waren mehr als nur ein ebenbürtiger Ersatz. Allerdings mit nur 27 Minuten Spielzeit auch ein sehr knapper. In dieser Zeit waren dann lediglich sechs Eigenkompositionen und das nett umgesetzte Kreator-Cover "Ripping Corpse" möglich. Die junge Band dürfte den zahlreich erschienenden Thrashern aber sehr gefallen haben.
Erazor
Und die konnte gleich an der Bühne bleiben, denn auch die Veranstalter ließen es sich nicht nehmen für einen Gig auf die Bühne zu steigen. RAVAGE nutzten dann auch die Gunst der Stunde für einige neue Stücke (u.a. "Violent Offense" und "Dead Cravings"). Daneben gab es natürlich die starken Klassiker wie "Blasphemic War", "Holycaust" und "Get Fucking Slaughtered". Wie für Düsseldorfer typisch ging es dabei ordentlich zur Sache und die Herren machten ordentlich Dampf. Eine 44-minütige Lehrstunde in Sachen Thrash Metal live.
Ravage
Die AARDVARKS litten dann etwas unter dem nicht ganz gelungenen Sound. Gerade die Gitarren stachen nicht so hervor wie es für die Bonner gewünscht wäre. So war der Gig dann auch nicht ganz so mitreißend wie vor einem Monat in Ratingen. Bei der Setlist hat sich aber nicht so sehr viel getan. "Profondo Rosso" und "Amen" waren ebenso wieder im Programm wie das gute Bolt Thrower Cover "For Victory". Unterm Strich eine gute Vorstellung bei der das Publikum ruhig noch mehr hätte mitgehen dürfen.
Aardvarks
Als Headliner des zweiten Tages sind dann extra DETONATION aus den Niederlanden angereist. Die Melodic Death / Thrasher fuhren dann auch das komplette Programm auf, inkl. eigener kleiner Lightshow. Über eine Stunde lang eine sehr professionelle und auch techisch gute Vorstellung mit einer abwechslungsreichen Setlist bei der alle drei Alben der Utrechter gleichermaßen berücksichtigt wurden. Dazu ein klarer und druckvoller Sound. Ein sehr würdiger Headliner und gelungener Abschluss eines feinen Battles In The Norf 5.

Setlist Detonation:
- Craven Ablaze
- Portals to Uphobia
- Forever Buried Pain
- When Stone Turns To Ash
- Structural Deceit
- An Epic Defiance
- Defects Of The Isolated Mind
- End of Sight, End of Fears
- The Loss of Motion Control
- Into Sulphur I Descend
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- Crawling Through Vile

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