desaster_satanssoldierssyndicate.php.jpgSeit 1988, also noch während den glorreichen, allseits gepriesenen 80er Jahren, treiben DESASTER ihr Unwesen im deutschen Metal Underground. Das Stichwort „Underground“ ist hier besonders hervorzuheben, denn in genau diesem fühlt sich das Quartett verwurzelt und sieht es auch nach gut 19 Jahren Existenz nicht ein, diesen zu verlassen. Und das trotz stets qualitativ hochwertigen Alben. Es wird wenige überraschen, dass die Linie auch auf dem Metal Blade Zweitling in sturer Konsequenz weiter geführt wird.

Und genau das ist es, was die Fanschar der Deutschen von Album zu Album steigen lässt. DESASTER klingen auch heute noch wie eine Pionierband aus den 80er Jahren. Nie wurden Zugeständnisse an moderne Aufnahmetechniken oder Trends gemacht, Album um Album klang roh, dreckig, ehrlich und nach purem Metal ohne Kompromisse. Dass man diesen immer fort genannten „Spirit“ auch übertreiben kann und sich in bewusst miesen Produktionen verliert, steht auf einem anderen Blatt und trifft bei DESASTER glücklicherweise nicht zu. Zumindest nicht mehr, dem Vorgänger „Angelwhore“ fehlte doch einiges an Druck, den man auch mit Old School Aufnahmematerial hätte hinbekommen können, ohne den gepriesenen „Spirit“ zu verlieren (Selbst SODOM haben es geschafft, nach einigen Soundkatastrophen (man denke nur mal an das unsäglich gemischte „Masquerade in blood“) mit spätestens dem letzten Album einen perfekten Sound zu fahren, ohne den „Spirit“ zu verlieren).

Was auch immer, “666 - Satan's Soldiers Syndicate” offenbart einen astreinen, perfekt zum rumpligen Stil passenden, erdigen Sound. Rumplig soll hier nicht negative verstanden werden, hier wird nur nicht jedes Riff dreimal umgedreht, um es zwingend einzigartig zu machen. Hier bedeutet der „Spirit“, dass die Musik aus dem Herzen kommt und mit entsprechender Leidenschaft dargeboten wird! Und die hat besonders Sänger Sataniac mit großen Löffeln gefressen. Seine unnachahmliche, garstige Stimme passt zu dem DESASTER Sound wie die Faust aufs Auge und bringt eine wohltuende Einzigartigkeit in den Sound der Deutschen, der ansonsten ursprünglich schwer nach alten DESTRUCTION, HELLHAMMER und Konsorten klingt, aber heutzutage in dieser Qualität schon fast alleine steht.

Besonders der treibende Titeltrack und das thrashige „Razor ritual“ stechen heraus und wissen mit einer Mischung aus ursprünglichem Black Metal und 80er Thrash zu begeistern. Besonders flott und perfekt geeignet, um sich den Schädel an der Wand aufzuschlagen, ist „Vile We Dwell”.
Über die Hommage an den wohl bekanntesten Metalclub Deutschlands, zu deren Mitgliedern die gesamte Band seit Jahren zählen, die „Hellbanger Moselfranken“, kann man stehen, wie man will, genau wie zu solchen Clubs im Generellen. De Fakto zeigt es aber wieder mal die Undergroundverbundenheit der Truppe. Für „Tyrannizer” hat man die Sänger von PRIMORDIAL, MELECHESH und ABSU gewinnen können. Der Track erinnert in seiner Zähigkeit an „Accuser / Opposer” vom letzten MARDUK Release, wo auch PRIMORDIAL’s Alan seinen Gesang zum Besten gab, kommt aber nicht an die Klasse dieses Übersongs heran.

“666 - Satan's Soldiers Syndicate” ist wie erwartet ein weiteres typisches DESASTER Album geworden, das mit allen bandeigenen Trademarks aufwartet. Die einzigartige Stimme von Schreihals Sataniac, die Old Schooligen Black und Thrash Riffs von Gitarrero Infernal und der so oft schon erwähnte „Spirit“, der sich in der Leidenschaft der Truppe verbirgt. Ein Fan der Ban wird vor Freude weinen, denn der neueste Output ist um einiges besser geworden als sein Vorgänger „Angelwhore“. Wer ansonsten auf Thrash und Black Metal der alten Schule steht, sollte, nein, muss sich “666 - Satan's Soldiers Syndicate” anhören oder gleich zulegen, denn zurzeit gibt es in diesem Genre, auf dieser Qualitätsstufe, keine vergleichbare Band, die DESATER das Wasser reichen könnte! Old School as fuck!!! (Bernie)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 37:26 min
Label: MetaBlade Records
Veröffentlichungstermin: 07.09.2007

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