Nach einem Besuch in einem Mülheimer China-Restaurant und dem damit verbundenem Genuß einer "Mega Acht" (ROCKT!) und einer fröhlichen, zweistündigen Autofahrt fielen wir dann ins Hot ein, wo die ortsansässigen Metal Inquisitor den musikalischen Anfang machten. Sie präsentierten viele neue Stücke, und die hatten es in sich. Verglichen mit ihrem 98er Promo-Tape konnte man sich gewaltig steigern. Die Musik des Vieres bewegt sich irgendwo zwischen Running Wild und Grave Digger, sowas kommt natürlich an! Zudem haben sie auch noch einen charismatischen Frontmann, der das Publikum sofort im Griff hatte. Metal Inquisitor könnten durchaus in Zukunft noch von sich hören machen. Gelungener Auftakt!
Als zweites gab es direkt den absoluten Kult-Kracher in Form von Metalucifer! Die japanische Band ist ja ohnehin bereits seit einiger Zeit der Underground-Tip schlechthin, und nun rockten sie also hierzulande. Jedenfalls rockte Mastermind Gezol alias Gezolucifer. Der Sänger und Bassist hat nämlich leider als einziges Bandmitglied die weite Reise auf sich genommen. Verschmerzen konnte man das jedoch sehr schnell, gaben sich doch als Gastmusiker keine geringeren als Tormentor von Desaster an den Drums und Blumi von Metal Inquisitor an der Klampfe ein Stelldichein. Auch Metalucifer präsentierten einige neue Songs, welche auf dem nächsten Album "Heavy Metal Chainsaw" vertreten sein werden. Das Ding wird wohl irgendwann nächstes Jahr auf Iron Pegsus rauskommen, und nach dem, was wir an diesem Abend geboten bekamen, darf man sehr darauf gespannt sein. Und das Publikum rockte die "german Version" der Asiaten ordentlich ab, die Stimmung im proppevollen Saal war jetzt schon am überkochen. Natürlich durfte die Hymnen "Heavy Metal Is My Way" sowie "Heavy Metal Hunter" am Ende des Sets nicht fehlen. Das hatte Stil, das war Metal, das war Kult!
Pentacle habe ich danach leider nicht gesehen, weil ich mich längere Zeit irgendwo zwischen Bierstand und Parkplatz rumgetrieben habe. Im Konzertsaal war es darüber hinaus noch unsagbar heiß, so dass eine Erfrischung absolut gerechtfertigt war. Wenn die Mannen um den letzten Asphyx-Sänger Wannes so waren wie sonst, dann wußten sie bestimmt auch an diesem Abend mit ihrer brutalen Musik zu gefallen. Und da es sich bei Pentacle ja um die erklärte Bruderband von Desaster handelt, vermute ich mal, daß auch sie einigermaßen gut abgefeiert wurden.
Danach war es wieder Zeit für mich, den Saal zu betreten, denn Desaster schickten sich an, ihre äußerst starke neue Platte "Tyrants of the Netherworld" dem Volk live zu präsentieren. Trotz dem schlechten Sound und der Tatsache, daß die neuen Stücke vielen im Publikum noch nicht geläufig waren, war der Auftritt gelungen. Desaster wissen eben genau, wie man den Metal zelebriert, da macht denen so schnell kaum jemand was vor. Ergebnis war auch diesmal ein schnörkelloser Gig, der zu gefallen wusste. Es wurde so ziemlich jeder Song von der neuen Langrille vorgestellt, starke Nummern wie der Opener "Nekropolis Karthago", "Profanation" und "Sworn To Avenge" luden die Meute förmlich zum headbangen und ausrasten ein und werden wohl in der nächsten Zeit im Bühnenrepertoire des Vierers um Frontmann Okkulto bestehen bleiben. Da es sich ja um eine Release-Party für das neue Album handelte waren ältere Stücke etwas rar gesät, immerhin kamen "Sacrilege", "Past Presesnt Forever" sowie die Oberhymne "Metalized Blood", die vom Publikum am meisten abgefeiert wurde. Als Bonus gab es Coverversionen von Sabbat ("Darkness And Evil", hier performte selbstverständlich Gezol mit, der ja selbst bei Sabbat aktiv ist) und Kreator ("Tormentor"). Bei letzterem Stück war unnötigerweise schon die Deckenbeleuchtung der Halle wieder eingeschaltet, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Fazit: Desaster können mit der neuen Scheibe locker den Status halten, den sie sich nach nunmehr 11 Jahren hart erarbeitet haben. Wie heißt es so schön bei den Koblenzern? BANG OR BE BANGED! Der Abend war ein voller Erfolg und die Party ging noch bis spät in die Nacht hinein weiter. Da ich aber hier nicht fürs Rock Hard schreibe, bleiben die Saufgeschichten mal schön außen vor. Und wer Desaster bis dato noch nie live gesehen hat, sollte es demnächst nachholen. (Thomas)
Judas Priest
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Saxon
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Uriah Heep
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Byrta
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Saxon
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Saxon
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