Nun ist es also passiert, das geplante Konzert von BRYAN ADAMS und anderen Acts am 04.09. in Düsseldorf wurde wegen der aktuellen Pandemie-Lage verlegt, auch wenn eine komplette Absage nun als sehr wahrscheinlich gilt. Eine Entscheidung, die man verstehen kann, die aber auch sehr viele Fragen aufwirft. Denn das Sicherheitskonzept von ausgewiesenen Fachleuten unter der Führung von Marek Lieberberg war eigentlich vorbildlich und transparent. Es wäre vor allem ein wichtiger Fingerzeig für die Zukunft der Veranstaltungsbranche gewesen, die seit fast einem halben Jahr niederliegt. Eine besondere Rolle kam bei der Diskussion um das Großkonzert dem Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann zu. Grund genug für unseren Redakteur Rainer Petry ihn persönlich anzuschreiben.
Der Durst nach Livemusik hat dieses Jahr ein ganz neues, fast schon trauriges Hoch erreicht. Aufgrund der anhaltenden Pandemie leidet besonders die Unterhaltungsbranche schwer unter den noch nicht vollständig absehbaren Folgen. Da kommt eine Veranstaltung wie der “Neunkircher Kultursommer” der Stadt Neunkirchen wie gerufen. Wie sehr mir Konzerte und das dortige Miteinander fehlen, wird mir an diesem heißen Nachmittag mehr als bewusst. Daher ist es umso schöner, dass ich nun hier sitze und einen Konzertbericht tippen kann, denn vor ein paar Monaten rückte diese Vorstellung in weite Ferne.
„Si Vis Pacem, Para Bellum“, recht frei übersetzt: „Wenn du Frieden möchtest, bereite dich auf den Krieg vor“, ist der achte Output der Südafrikaner, die sich seit Anfang des Jahrtausends in den Staaten niedergelassen haben.
Nachdem man sie fast schon auf dem Abstellgleis wähnte schwingen sich die Hard Rockpioniere zu neuen kreativen Höchstleistungen auf. Die „The Long Goodbye Tour“ wird dabei länger und länger. Mehr als sieben Jahre musste man auf „Now What?!“, das erste Album unter der Regie von Bob Ezrin warten, nach der selben Zeit steht schon dir dritte Zusammenarbeit in den Regalen. Natürlich laufen DEEP PURPLE Gefahr, dass sich die Sache totläuft, aber die Herren betonen immer wieder die gute Stimmung bei den Aufnahmen. Die muss in der Tat recht lustig sein, denn auch dieses Mal fand sich mit „Whoosh“ ein recht skurriler Albumtitel. Wohin geht die Reise damit, nachdem man auf dem Vorgänger „Infinite“ im Artwork auf Expedition machte?
Ich frage mich immer, ob ich mit der musikalischen Entwicklung meiner Lieblingsband mithalten kann? Werde ich den Anschluss verlieren, wenn drei Menschen im Proberaum beständig Musik atmen, essen und spielen, wunderbare Klangwelten erschaffen die mitreissen, oder bricht das Gefühl ab, weil ein krasser Spurwechsel stattfindet? Hungrige Musiker, die nach dem dem nächsten Klanghorizont Ausschau halten, weil der vorherige Sound zu oft schon gekaut wurde. DAILY THOMSON sind von Beginn an am Soundtüfteln, erst zaghafte Hüpfer und immer öfter mal auch ein „Cannonball“ - wie man beim Skaten sagt. So vielfältig die Skateboard-Tricks sind, so vielfältig die Songs der drei Dortmunder.
Wie so viele andere Festivals auch, so musste auch das Dong Open Air 2020, das eigentlich letzten Monat hätte stattfinden sollen, abgesagt werden. Das ist besonders bitter, weil es auch das 20. Dong gewesen wäre. Entsprechend hatte man bei den Bands geklotzt, nicht gekleckert. Nun wurde alles ins Jahr 2021 verschoben und es stellte sich die Frage, ob da alle Bands würden mitgehen können. Bei den meisten Bands gelang das gut, nicht jedoch bei einem der Headliner. ANTHRAX können leider im nächsten Jahr nicht dabei sein.
Einer DER Newcomer 2020 sind die Doom-Hopefuls STYGIAN CROWN aus LA, Amerika. Obwohl das Korsett „Doom“ eigentlich zu eng ist. Das erste Album kam gerade raus und die Band scharrt mit den Hufen...
Da sitzt du am späten Abend noch am Rechner und plötzlich schneit das neue Album der vier Schwedinnen um THUNDERMOTHER herein. Eine äußerst willkommene Abwechslung wieder eine CD zu erhalten, wenn Live wohl weiterhin kaum an Auftritte von kleinen oder gar großen Bands zu denken ist. Aber lassen wir das „Corona-Thema“ beiseite und konzentrieren uns auf die vorliegende Scheibe.
Mit „Weapons Of Tomorrow“ erschien bereits im April das sechste Album von WARBRINGER. Leider dauerte es ein wenig, bis Sänger John Kevill die Zeit fand, meine Fragen zu beantworten. Lest im Folgenden seine Antworten.
In Zeiten von Corona, in denen Livekonzerte von einem auf den anderen Tag aufhörten zu existieren, sind Streamingshows das Ding der Stunde. Natürlich ist das Anschauen von Konzerten auf einem Bildschirm nicht das gleiche wie tatsächlich auf einem Konzert zu sein. Aber das Livestreaming ermöglicht wenigstens ein Mindestmaß an Kommunikation mit dem Publikum. Und eröffnet unter Umständen auch ganz neue Möglichkeiten, denn auf diese Weise können auch Menschen an den Konzerten teilnehmen, denen das sonst auch gesundheitlichen, finanziellen oder geografischen Gründen nie möglich wäre.
Jetzt haben ja schon einige saarländische Metalbands ihre Konzerte gestreamt. Dieses Mal ist es jedoch fast schon ein kleines Festival mit 5 saarländischen Bands. Präsentiert wird das ganze natürlich ebenfalls im Saarland von einem saarländischen Unternehmen. Die EventGroup Germany, kurz EGG, hat mit dem kulturstream.Saarland eine Plattform ins Leben gerufen, über die man diverse Veranstaltungen live streamt. Das können Lesungen sein, aber vor allem eben auch Musik.
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