Ein Beitrag von Gastredakteur Oliver Jochum
Es gibt Platten, die springen mit voller Wucht ins Geschehen und ins kollektive Bewusstsein und halten diese Attacke bis zum Ende, „Reign In Blood“ ist so eine. Dann gibt es Alben, die schlendern fast beiläufig in eine grobe Richtung, bereiten etwas das Spielfeld vor und schlagen erst dann zu. „South Of Heaven“, schon wieder SLAYER. Und dann gibt es solche, deren erste Töne einem aus dem Keller entgegen stiefeln und klarstellen: Ab hier nur noch Dunkelheit. Du kannst mitkommen, aber das wird eine charakterbildende Maßnahme. Ein rückwärts gespieltes, Feedback-artiges Intro sich umschraubender Gitarren, schemenhafte Besorgnis und Traurigkeit, langsam anschwellend und den Blick auf einen Abgrund richtend, der in keinem der folgenden Songs direkt thematisiert wird, aber immer gegenwärtig ist. Der große grüne Elefant im Zimmer. Und dann bollern nach 36 Sekunden das dänische Großmaul und der brütende Skaterboy mit der weißen Explorer das bekannte Break, dröhnend hinein in 'Blackened'. „Throwing all you see into obscurity“. The Return Of The Thin White Duke. In weißen Adidas.
Als „A Nordic Symphony“ wurde die Co-Headliner-Tour von STRATOVARIUS und TARJA TURUNEN angekündigt. TARJA fand ich beim letzten Mal, als ich sie gesehen habe, eher enttäuschend, aber STRATOVARIUS in Saarbrücken sind schon ein Grund, hinzugehen. Und soo schlimm ist TARJA ja auch nicht. Von daher war es nur eine kurze Überlegung, bevor feststand, dass wir da hingehen. Und das Medienecho war groß. So voll war es im Fotograben der Garage ja schon lange nicht mehr. Was unter Umständen aber auch an TARJAs „camera friendly“-Politik gelegen haben könnte, bei der die Sängerin das Mitbringen von Kameras, um ihre Show zu dokumentieren, ausdrücklich erlaubt. Doch dazu später nochmal mehr.
THE BREW haben mit ihrem neuen Album “Art Of Persuasion” ihre erfolgreiche Albumreihe fortgesetzt. Zeit mit Bassist Tim ein paar Worte zu wechseln.
Abrakadabra! (aus dem Lied "Your Wish Is My Command") Hier ist es! Nach vier Jahren kommt die Veröffentlichung der achten Solo-Scheibe von ACE FREHLEY mit dem treffenden Titel "Spaceman".
Ein gewisses KISS-Feeling überkommt Dich, aber mit einem etwas moderneren Sound.
Nicht so ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass seine Stimme und sein Gitarrenspiel in den Köpfen der Leute stark mit seiner Zeit in dieser Band (1973-1982 und 1996-2002) verbunden sind. Er ist auch das KISS-Mitglied, das als Solokünstler den größten Erfolg hatte. Du findest Parallelen, aber dieser Musiker, Sänger und Songschreiber hat auch seinen eigenen Anstrich in das Material eingebracht.
Ein Cover taucht auf, aber das war unvermeidbar. EDDIE MONEYs "I Wanna Go Back" lässt in Ace das gefühl aufkommen, es wäre über ihn geschrieben, so sehr, dass es seine eigenen Worte sein könnten. Nicht schwer zu verstehen und wenn Du es Dir anhörst, klingt es nicht wie ein Cover.
Das zweite Soloalbum von WARREL DANE. Seit Jahren angekündigt, seit Jahren warte ich darauf. Im letzten Jahr ging es dann endlich ins Studio – und dann ist das Schicksal ein Arsch und WARREL DANE stirbt während der Aufnahmen. Damit war auch lange unsicher, ob das Album überhaupt jemals erscheinen wird. Und wenn, wie es dann klingen wird. Wie viel konnte fertig gestellt werden? Vor einigen Monaten wurde dann bekanntgegeben, dass „Shadow Work“ erscheinen wird. Aber wollte man das überhaupt hören? Ist das ein Sell Out, bei dem die Plattenfirma versucht, noch aus dem letzten Rest Geld rauszupressen? Wie würde ein halbfertiges Album klingen?
Unter dem Titel "Guitar Event Of The Year" finden jährlich zwei Tourneen des Bluesdominators aus New York statt. Dabei verlief sich der Tourname in den letzten Jahre etwas, da die Szenerie bei weitem nicht nur von seiner Gitarre beherrscht wird. Doch egal in welcher Konstellation JOE BONAMASSA auftritt, es sind immer Feste des Blues, ob mehr zum Soul und Jazz tendierend, wahlweise üppig oder reduziert akustisch, all die Arrangements bereichern die Songs zusätzlich. Dieses Mal hat er mit "Redemption" ein neues Album im Gepäck, wobei vier Stücke daraus bereits im Frühjahr vorgestellt wurden. Mit dem hat der Mann seine absolute Ausnahmeposition unter Beweis stellen können. Wie schlägt er sich auf der Bühne, die eigentlich seine Heimat ist? NECKBREAKER war für Euch im luxemburgischen Esch vor Ort, um dem Meister seine Aufwartung zu machen.
"Großes entsteht immer im Kleinen." ist das offizielle Motto im Saarland und das macht dann auch vor der Musiklandschaft nicht halt. Not macht erfinderisch, denn sonst hamma ja nix - hört man sie allenthalben jammern. Jedoch muss das Saarland sich nicht hinter internationalen Musikgrößen verstecken. Irgendwann kommt immer mal wieder ein Zeitpunkt, an dem die Sterne günstig stehen, wenn Musiker zusammenkommen und Songs kreieren. Eigentlich ist es völlig egal in welchem Teil der Erde die Musiker leben, wichtig ist dabei einfach nur, dass die persönlichen Erfahrungen und Vorlieben sich mit den anderen Beteiligten der Band zu einem größeren und höheren Ganzen als man selbst verzahnen. KORE aus Saarbrücken haben so etwas geschafft.
Wer angenommen hat, dass SLASH aufgrund der laufenden “Not In This Lifetime”-Tour von GUNS N ROSES seine erfolgreiche Soloband an den Nagel hängt, der hat sich getäuscht. Zum Glück getäuscht! Denn auch Sänger MYLES KENNEDY ist nicht gerade untätig und hat erst kürzlich sein Soloalbum veröffentlicht. Ob sich die vielen Verpflichtungen negativ auf “Living The Dream” ausgewirkt haben?
Seit es vor ein paar Jahren bei THE BREW für mich Klick gemacht hat, kann ich nicht genug von dem britischen Trio bekommen. Daran ändert sich auch mit dem Nachfolger zu “Shake The Tree” nichts. Zwar war “Art Of Persuasion” zu Beginn weniger zugänglich, doch das änderte sich bereits beim zweiten Durchlauf auf dramatische Weise. Wer auf griffigen Blues-Rock mit viel Groove steht, sollte jetzt unbedingt weiterlesen.
Southern Rock war während der Siebzigern groß und LYNYRD SKYNYRD waren eine der Vorläufer dieses Genres. Viele Musiker wurden von dieser großartigen Band beeinflusst, und in der Decades Rock Arena haben sie einige ihrer Kumpels unter Südstaaten-Künstlern eingeladen, eine Show zusammen zu spielen. Wir werden natürlich größtenteils ihr eigenes Material hören und sehen, aber auch je ein Cover der anderen, sowie ein cooles Interview. Sie haben Spaß während der Session und die Gäste sind ebenfalls anwesend, um ein paar Fragen zu beantworten. Die Produktion “Live In Atlantic City” wird eine Art köstliches Wechselspiel und Teamwork, das vor allem die Siebziger repräsentiert.
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