interview Jameson 20141214 01Nach dem grandiosen Konzert von JAMESON im Vorprogramm der RIVAL SONS konnte ich es einfach nicht lassen, mehr über diesen grandiosen Musiker herauszufinden. Nachdem ich das neue Album "Carnivore" nun aus der Dauerrotation nehmen konnte und nur noch mindestens einmal am Tag höre, habe ich per E-Mail bei JAMESON BURT mal ein wenig genauer nachgefragt.

Pascal: Hey, hoffe es geht dir gut. Wie kam es dazu, dass du mit den RIVAL SONS unterwegs bist, seid ihr befreundet?

Jameson Burt: Ich traf Jay vor etwa 10 Jahren, wir spielten damals beide regelmäßig in einem großartigen kleinen Klub „Gypsy Lounge" in Südkalifornien. Ich hatte gerade mit dem Singen und Songschreiben begonnen, und ich war echt glücklich darüber, in eine Szene aufgenommen zu werden, die voll von außergewöhnlich talentierten Leuten war. Ich lernte damals Dave, Scott und Miley kurz hintereinander kennen. Gerade Dave und ich wurden sehr enge Freunde und arbeiteten viel zusammen – was auch auf dem „Carnivore"-Album zu hören ist.

Pascal: Das ist dein erster Trip nach Europa, richtig?

Jameson Burt: Ich war in den letzten Jahren immer mal wieder in Großbritannien auf Tour. Das war wirklich großartig, aber diese Tour ist die erste, die mich durch den Rest von Europa führt.

Pascal: Haben dir die bisherigen Shows gefallen?

Jameson Burt: Das Publikum hier ist sehr empfänglich für meine Musik. Außerdem ist es eine große Freude und Ehre jeden Abend vor den RIVAL SONS aufzutreten. Es läuft ziemlich gut.

Pascal: Dein neues Album „Carnivore" ist gerade erschienen. Bist du zufrieden mit der Platte?

Jameson Burt: Ich bin sehr stolz auf das Album. Es ist immer schwierig zu 100% mit einer eigenen Arbeit zufrieden zu sein, egal ob im Studio oder auf der Bühne. Aber ich kann mir das Album in Ruhe anhören und fühle mich gut dabei.

Pascal: Wie sah die Studioarbeit aus?

Jameson Burt: Dallas Kruse, Dave Beste und ich haben das Album zusammen produziert. Wir haben insgesamt zwölf Songs aufgenommen und uns dann dazu entschieden nur sechs davon zu veröffentlichen. Die restlichen Songs werden später veröffentlicht. Ich denke wir werden über das nächste Jahr verteilt immer mal wieder an den Songs arbeiten.

Pascal: Wie schreibst du deine Songs? Hast du zuerst den Text fertig oder zuerst die Musik?

Jameson Burt: Das ist bei jedem Song ein wenig unterschiedlich. Ich habe einen Vorrat an Musik und einen Vorrat an Texten und dann gibt es den Prozess wo ich beides miteinander verbinde. Klappt diese Verbindung, kommt ein Song zustande. Manchmal kommt ein Song aber auch als Ganzes zusammen, Musik und Text gleichzeitig. Beide Varianten sind möglich.

Pascal: Kannst du den Aufnahmeprozess des Albums für unsere Leser ein wenig beschreiben?

Jameson Burt: Ich gehe meistens mit einem Song ins Studio, der fast, aber nicht ganz fertig ist. Ich arbeite einen Song immer aus, wenn ich mit dem Aufnehmen anfange. Normalerweise starte ich auf der Akustikgitarre oder dem Banjo, dann kommt meine Stimme dazu und darüber wird anschließend alles andere gelegt. Wenn ich Schlagzeug, Gitarre und den Gesang fertig habe, nehme ich alles mit in Dallas' Studio (Zion Studios in Sata Ana, CA) und dann fügen wir Sachen dazu, die zum jeweiligen Song passen – Keyboards, Daves Bass, Percussion, usw. Sehr oft, wenn ich den Track zusammen mit Dallas und Dave in einem Raum höre, werden die gesamten Songs neu durchdacht und von ganz anderen Perspektiven gesehen, was wirklich großartig ist.

Pascal: In welchem Alter hast du angefangen Musik zu machen?

Jameson Burt: Von meiner Großmutter bekam ich zum elften Geburtstag eine Mundharmonika, von deren Sound ich direkt süchtig wurde. Ich trat im gleichen Jahr meiner ersten Band bei und wechselte schnell zur Gitarre. Die nächsten sechs Jahre spielte ich jeden Tag drei Stunden darauf, und anschließend begann ich damit meine Stimme auszutesten.

Pascal: Hast du dir das Singen und Gitarre spielen selbst beigebracht?

Jameson Burt: Mein Vater spielt in seiner Freizeit Gitarre, und als ich bereit war, begann er damit mir das Spielen beizubringen. Außerdem habe ich zu meiner Teenagerzeit noch bei einem professionellen Gitarrenlehrer (Mark Smith) gelernt, der mir jede Menge über Musik beibrachte. Davon abgesehen habe ich sehr viel Zeit damit verbracht, alleine ein paar Dinge auszutesten.

Pascal: Warum spielst du nur als „One-Man-Show"?

Jameson Burt: Ich denke, die RIVAL SONS wollten jemanden für diese Tour als Opener, der ein wenig anders ist. Außerdem haben sie mich immer in meiner Musik unterstützt. Es machte einfach für jeden mehr Sinn, dass ich alleine mit auf Tour komme. Ich denke, wenn ich es allein schaffe ein Publikum von mir zu überzeugen, wird es, wenn die Zeit für eine komplette Band reif ist, nur noch besser.

Pascal: Denkst du, du wirst mal mit einer kompletten Band zu sehen sein?

Jameson Burt: Ich plane eine Full-Band-Show mit Terminen in Großbritannien und dem Rest von Europa für Anfang des nächsten Jahres.

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Pascal: Hast du zuvor schon in anderen Bands gespielt?

Jameson Burt: Ich habe ein paar Platten unter meinem eigenen Namen veröffentlicht und vor ein paar Jahren habe ich eine Platte unter dem Namen JAMESON & CO heraus gebracht. Außerdem habe ich für ein paar Jahre bei der Band ECHO ECHO die Gitarre übernommen. Das sind einige meiner besten Freunde, und obwohl wir nicht mehr so oft live zusammen spielen, arbeiten wir immer noch im Studio zusammen. Es kommt sogar sehr bald schon eine neue ECHO ECHO Single heraus.

Pascal: Stehst du lieber auf der Bühne, oder gefällt dir die Arbeit im Studio besser?

Jameson Burt: Die Bühne und das Studio sind zwei unterschiedliche Sachen, aber bei jeder benutze ich ein eigenes und dennoch gleichwertiges Merkmal, das aussagt wer ich bin. Ich liebe beides sehr!

Pascal: Erinnerst du dich noch an dein allererstes Konzert?

Jameson Burt: SANTANA beim „Hollywood Bowl" in den Mittneunzigern. Zwar keine Musik die ich aktuell noch viel höre, aber zur damaligen Zeit konnte ich gar nicht genug davon bekommen.

Pascal: Was war dein bisher bestes Konzert, das du als Fan gesehen hast?

Jameson Burt: Ich sah JOE SATRIANI im „Wiltern Theatre" in Los Angeles als ich 15 war. Das hat mein Leben verändert, unglaublich.

Pascal: Da ich selbst Gitarre spiele, bin ich immer sehr am Equipment interessiert. Welchen Verstärker verwendest du?

Jameson Burt: Auf der aktuellen Tour verwende ich einen „Orange TH30 Combo" den ich sehr mag. Ich mag auch die Verstärker der Firma „Matchless" sehr. Zuhause habe ich einen „HC-30" und eine Eigenbaubox , die sie extra für mich gebaut haben. Den verwende ich immer im Studio. Ich hatte mal einen „Fender Princeton Silverface" aus den Siebzigern, den ich sehr liebte, aber er wurde mir gestohlen.

Pascal: Irgendwelche Gitarrenmodelle, die dir besonders am Herzen liegen?

Jameson Burt: Die Gitarre die ich aktuell verwende, eine „Gibson ES-125" von 1956. Sie ist ein Prachtstück.

Pascal: Verwendest du Effektpedale?

Jameson Burt: Momentan nur ein Reverb – das „Holy Grail Spring Reverb".

Pascal: Was war deine erste Gitarre?

Jameson Burt: Meine erste Gitarre bekam ich von meinem Vater geliehen, eine „Yamaha Akustik", die er seit den Sechzigern hatte. Ich habe sie immer noch und spiele auch nach wie vor darauf.

Pascal: Gab es einen besonderen Moment, der dir sagte: „Ich möchte mein Leben der Musik widmen!".

Jameson Burt: Ich stand zum ersten Mal auf der Bühne als ich zwölf Jahre alt war, um zusammen mit meinen Freunden an einer Talentshow unserer Schule teilzunehmen. Wir waren schrecklich, aber das war dieser Moment für mich.

Pascal: Irgendwelche Tipps für angehende Musiker?

Jameson Burt: Ja, arbeitet hart. Arbeite jeden Tag an deiner Spielfähigkeit, als wäre es dein Beruf, egal ob du damit schon Geld verdienst oder nicht. Auf der anderen Seite, denk immer daran Spaß zu haben. Wenn du auf diese Weise Musik machen kannst, bist du glücklich.

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