Weedeater AndJusticeForYAllDas kam unverhofft. Ein neues Album? Irgendwie scheint das an mir vorbei gegangen zu sein. Auch wenn ich jetzt nicht unbedingt ganz nah am Geschehen bei WEEDEATER bin, so rechnete ich nicht mit einer neuen Platte. Und siehe da, meine Unwissenheit wird belegt, handelt es sich doch nicht um etwas Neues, sondern um die Wiederveröffentlichung des ersten Albums der Rednecks. Nach dem Labelwechsel werden nun die ersten Alben neu aufgelegt, angefangen bei „...And Justice For Y'All".

Dieser Erstling entstand schon 1998 nach der Auflösung von BUZZOV.EN und wurde von der Presse sehr kritisch beäugt, da sich der Stil aus mehreren verschiedenen zusammensetzte und somit schwer zu benennen war. Simpel als „Weed Metal" benannt wurde schnell klar, dass es bei dieser Formation viel Rauch um viel gibt. Sogar auf dem Cover gibt es viel Rauch, und zwar nicht nur von glimmenden Pflanzensamen, sondern auch ganz unpatriotisch von der brennenden USA-Flagge. Ich lasse jetzt mal bewusst die Einstellung der Südstaaten zum Rest der Staaten außen vor. Rebellisch geht es nach wie vor zu bei dem Trio um Basser und Sänger Dave „Dixie" Collins, der bekannt für seine Vorliebe für flaschenweise Bühnenwhiskey ist und dafür, dass dieser ihm auch mal im Zuge seiner ausfallenden Performance wieder aus dem Gesicht fällt.
Musikalisch ist der stonergeschwängerte Sound sehr spartanisch gehalten und gespickt mit Elementen aus Blues, Sludge und Punk. Dreckig und roh wirkt das minimalistische Trio zusammen mit dem fiesen Organ von Dixie, das oft so klingt wie das, was ihm häufig auf der Bühne passiert.
WEEDEATER klingen schon speziell, im Grunde genommen kann man sie als die EYEHATEGOD des Stonerdooms bezeichnen. Man kann sich in der Zwischenzeit schon mal auf die Neuauflage der Nachfolgealben freuen, immerhin ist es schon drei Jahre her, dass WEEDEATER mit einem neuen Album aufwarteten, nachdem das letzte Album schon verzögert rauskam, weil sich Gitarrist Dave „Shep" Shepherd mit seiner Lieblingsflinte einen Zeh wegschoss. Wie man sieht, läuft bei den Grassvertilgern einiges anders, aber gerade das macht sie wiederum so besonders.
"...And Justice For Y'All" ist auf jeden Fall ein besonderes Debüt und klingt auch heute noch sehr authentisch, wenn sich WEEDEATER auch nicht auf der Stelle bewegen. The South will smoke again! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:01 min
Label: Season Of Mist
Veröffentlichungstermin: 29.08.2014

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