madball hardcorelivesSieht man sich den aktuellen Zustand der Szene an, so kommt man zu dem Schluss, dass der Hardcore alles andere als tot ist. Das beweisen unter anderem Bands wie DEEZ NUTS oder RISE AGAINST und auch im Untergrund tut sich seit geraumer Zeit so einiges. Dabei ist diese Entwicklung nicht auf eine bestimmte Region oder gar ein bestimmtes Land begrenzt. Nein, die Hardcoreszene ist im Jahr 2014 international wie selten zuvor. Dennoch kommen die ganz großen Bands nach wie vor aus den USA und die wahren Legenden des Genres stammen immer noch aus dem „Big Apple" auch bekannt als New York.

Eine dieser Legenden sind MADBALL, die nun nach inzwischen 4 Jahren ihr neues Album vorlegen, welches auf den treffenden Namen „Hardcore Lives" getauft wurde. Auch auf ihrem mittlerweile achten Album in 26 Jahren geht die NYHC-Legende keinerlei Kompromisse ein oder zeigt gar erste Anzeichen von Altersmilde. Stattdessen ballern einem Freddy Cricien (Gesang), Mitts (Gitarre), Hoya Roc (Bass) und Mike Justian (Schlagzeug) hier in etwas mehr als 32 Minuten ganze 15 Songs um die Ohren, die noch dazu recht druckvoll daherkommen. Zu diesem Eindruck tragen auch die Produktion von Ken Susi und der Mix von Chris "Zeuss" Harris, der diesen Job bereits auf „Legacy" und „Infiltrate The System" übernommen hat, bei.

Auf „Hardcore Lives" haben sich die New Yorker mit Scott Vogel (TERROR) Candace Kucsulain (WALLS OF JERICHO), Toby Morse (H2O), Chad Gilbert (SHAI HULUD, NEW FOUND GLORY, ex-HAZEN STREET) und WWE-Wrestler CM Punk prominente Verstärkung besorgt. Ansonsten wurde wenig am bewährten Erfolgsrezept geändert. Irgendwelche Schnörkel oder gar Soli wird man im Sound von MADBALL weiterhin vergeblich suchen.

Trotzdem gibt es auf dieser Scheibe die eine oder andere Überraschung Da wäre zunächst „Doc Marten Stomp", das mehr nach Oi! als nach Hardcore klingt und bei dem Cricien ungewohnt harmonisch singt, was ihm jedoch ausgezeichnet zu Gesicht steht. Davon in Zukunft gerne mehr. Auch das komplett in Spanisch gesungene „Mi Palabra" fällt positiv aus dem Rahmen. Am besten gefällt mir jedoch das mit Unterstützung von Candace von WALLS OF JERICHO vorgetragene „Born Strong".

MADBALL zeigen hier eindrucksvoll, dass mit ihnen auch zukünftig zu rechnen ist. Dies tun sie mit einer großen Anzahl von starken Songs, von denen mir „Doc Martens Stomp", „DNA" und „Born Strong" am besten gefallen. Fazit: Der New Yorker Hardcore lebt und solange es Bands wie MADBALL gibt, die seine Fahne dermaßen souverän hochhalten wie auf „Hardcore Lives", brauchen wir uns um seine Zukunft wahrlich keine Sorgen zu machen. (Matthias)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 32:03 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 27.06.2014

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