Mayhem Esoteric Warfare coverMAYHEM muss man wohl nicht mehr vorstellen. Schon seit 30 Jahren mischen sie als eine der wichtigsten Gründungsväter des Black Metal Genres mit und erfreuen die Welt mit allerlei geschmacklosen und finsteren Sachen. Trotz des Alters und des gerechtfertigten Kultstatus konnte die Band nie wirklich viele Alben aufnehmen, was aber wohl auf die sich ständig ändernden Besetzung, den vielen Touren und den Unmengen an Schnaps sowie den qualitativ hohen Ansprüchen zurückzuführen ist. Immerhin gibt es kein Album von MAYHEM, das nicht irgendwie als Pflichtbesitztum für den gemeinen Schwarzheimer gelten dürfte. Ihr nun fünftes Werk „Esoteric Warfare“ macht da keinen Unterschied und brilliert durch grimmige Boshaftigkeit mit orthodoxem Charme.

Gleich zu Beginn sticht die moderne, aber dennoch rohe und brachiale Absicht von MAYHEM hervor. Komplexe Gitarrenläufe, anspruchsvolle Tempo- und Rhythmusvariationen sowie eine ungewohnte Melodienstrukturierung versehen „Esoteric Warfare“ mit einem gepfeffert progressiven Touch. Allerdings ist dieses Album nicht für Liebhaber solider vielseitiger Gitarrenmusik, sondern für Freunde aggressiver, surrealer Gehässigkeit. Und genau das strahlt „Esoteric Warfare“ mit jedem Track unmissverständlich und kompromisslos aus. Trotz der zuneige gehenden Adoleszenz dieser Band entspringt ihr immer noch ein Quell musikalischer Energie, die man bei den meisten anderen Bands nicht einmal in ihren Glanzzeiten erkennen kann.
MAYHEM ist damit ein Paradebeispiel für wünschenswerte Weiterentwicklung geworden. Waren die ersten Alben noch ziemlich rudimentär (dennoch keinesfalls weniger eindrucksvoll), wurde die Musik auf kommenden Werken immer anspruchsvoller. Die variable Orientierung von MAYHEM mündet nun in „Esoteric Warfare“, einem Werk, das sich dem zeitgenössischen Black Metal zwanglos anpasst.

Es ist keine Frage, dass dieses Album einen Großteil der wartenden Fans zufrieden stellen wird. Allerdings gibt es auf diesem schwarzmetallischen Sektor momentan bessere Bands wie z. B. AOSOTH oder DODSENGEL. Dies liegt aber in erster Linie an der ausgeprägten Top-Qualität der letztgenannten Bands. Dennoch ist „Esoteric Warfare“ eindrucksvoll genug um ohne Frage empfohlen zu werden. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10  

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:26 min
Label: Season Of Mist
Veröffentlichungstermin: 06.06.2014

 

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